Bundesliga

"Führungsqualitäten": Routinier Sami Khedira soll Hertha aufrichten

Sportdirektor und Weltmeister: Gemeinsame Verbindung seit der WM 2010

"Führungsqualitäten": Routinier Khedira soll Hertha aufrichten

Nach internationalen Spitzenadressen nun der Abstiegskampf mit Hertha: Sami Khedira wechselt von Juventus nach Berlin.

Nach internationalen Spitzenadressen nun der Abstiegskampf mit Hertha: Sami Khedira wechselt von Juventus nach Berlin. Getty Images

Mit einer gehörigen Portion Erfahrung hat sich Hertha BSC kurz vor Ende des Wintertransferfensters verstärkt - wie bereits vom kicker am frühen Montag angekündigt. Kein Geringerer als der über Jahre international anerkannte Sami Khedira soll den Hauptstädtern neuen Schwung und vor allem Stabilität im Bundesliga-Keller verleihen. Den Transfers verkündeten die Berliner am frühen Montagabend auf ihren vereinseigenen Kanälen.

Und dabei hatte Sportdirektor Arne Friedrich ganz offensichtlich seine Hände mit im Spiel, wie sein Zitat aus der Hertha-Mitteilung verrät: "Mit Sami Khedira bekommen wir einen Topspieler, der in den vergangenen Jahren bei europäischen Spitzenklubs unter Vertrag stand und uns mit seiner Erfahrung aus seinen Spielen in der Champions League, Serie A, La Liga und auch mit der Nationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften sofort weiterhelfen wird."

Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

Gründungsdatum

25.07.1892

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Juventus Turin - Vereinsdaten
Juventus Turin

Gründungsdatum

01.11.1897

Vereinsfarben

Weiß-Schwarz

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VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Deutschland - Vereinsdaten
Deutschland

Gründungsdatum

28.01.1900

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Trainersteckbrief Dardai
Dardai

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Der selbst ehemalige DFB-Akteur Friedrich, der zusammen mit dem Neuzugang bei der WM 2010 gespielt hat, weiter: "Wir waren gemeinsam bei der WM 2010 in Südafrika und haben auch auf dem Feld Seite an Seite zusammengearbeitet. Ich kenne seine Führungsqualitäten und freue mich daher sehr, dass wir ihn nun bei Hertha BSC unter Vertrag haben."

Nach über zehn Jahren wieder in der Bundesliga

Der 33-jährige Khedira kehrt damit nach über zehn Jahren im Ausland in die Bundesliga zurück. Mit dem VfB Stuttgart, seinem Jugendverein, feierte der Mittelfeldspieler 2007 unter Trainer Armin Veh die deutsche Meisterschaft. Im Sommer 2010 wechselte er schließlich als frischgebackener Weltmeisterschafts-Dritter zu Real Madrid und gewann mit den Königlichen die Meisterschaft (2012) und die Champions League (2014). Den Weltmeister von 2014 zog es im Sommer 2015 dann zu Juventus Turin, mit der italienischen Alten Dame Italiens gewann er fünf Scudetti - und verpasste einen weiteren Coup in der Königsklasse nur knapp (2017er Finale in Cardiff, 1:4 gegen Real).

Über die Jahre wurde er allerdings immer wieder von diversen Verletzungen sowie einem Eingriff am Herzen zurückgeworfen - und und schließlich in dieser Saison vom aktuellen Coach Andrea Pirlo gar nicht mehr berücksichtigt.

Umfrage: Ist Khedira für Hertha eine Verstärkung?

Sein letztes Pflichtspiel bestritt der flexibel im Mittelfeld einsetzbare Aufbauspieler, der sich auch in Englands Premier League nach neuen Aufgaben umgesehen hat, am 12. Juni 2020 im Pokal-Halbfinal-Rückspiel gegen Milan (0:0), insofern darf man gespannt sein, wie fit der Routinier ist. Bei der Berliner Alten Dame soll Khedira in jedem Fall seine ganze Erfahrung einbringen, um der wankelmütigen Hertha im Abstiegskampf mehr Stabilität zu verleihen.

Schnelles Wiedersehen mit Stuttgart - Bruder-Duell im März?

Das erste Bundesliga-Spiel mit den Herthanern bestreitet Khedira schon am Freitag gegen Bayern, ehe am Wochenende darauf direkt seine Rückkehr zum VfB Stuttgart ansteht. Anfang März wartet das Heimspiel gegen den FC Augsburg, bei dem es zum direkten Duell mit seinem Bruder Rani kommen könnte.

In jedem Fall freut sich der Routinier auf die kommende Zeit, wie der offiziellen Hertha-Meldung zu entnehmen ist: "Hertha BSC hat sich sehr um mich bemüht und bietet mir die Möglichkeit auf eine Rückkehr in die Bundesliga. Dafür bin ich dankbar und kann den Moment, erstmals im blau-weißen Trikot auf dem Platz zu stehen, ehrlich gesagt kaum abwarten. Ich fühle mich körperlich sehr gut und möchte mit meiner Erfahrung, die ich in den vergangenen Jahren sammeln konnte, der Mannschaft helfen und Hertha BSC zu mehr sportlichem Erfolg führen."

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bst/mag

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