Bundesliga

Berlin statt Bremen - RB legt Fokus auf Pokal

Verlässt nach Krahl auch Müller die Leipziger?

Berlin statt Bremen - RB legt Fokus auf Pokal

Ordnet dem DFB-Pokalfinale alles unter: Leipzigs Trainer Ralf Rangnick.

Ordnet dem DFB-Pokalfinale alles unter: Leipzigs Trainer Ralf Rangnick. imago images

"Wir haben uns jeden einzelnen Spieler angeschaut und uns überlegt: Macht es Sinn, wie wir ihn belasten? Lassen wir ihn alles mitmachen oder braucht er auch einfach mal eine Pause?", verriet Trainer Ralf Rangnick. RB Leipzig hat durch die Europa-League-Qualifikation bereits 50 Pflichtspiele in den Knochen, dazu kommt die Belastung durch viele Abstellungen für Länderspiele.

"Das Pokalfinale könnte von mir aus schon am Samstag sein", gestand Rangnick. "Dass für uns natürlich im Vordergrund das Pokalfinale steht, ist logisch. Was aber nicht heißt, dass für uns das Spiel in Bremen lästig oder nebensächlich ist." Die Partie hat auch durchaus noch Aussagekraft, vor allem für die Bremer, die noch auf die Qualifikation für die Europa League hoffen und dafür die drei Punkte gegen Leipzig brauchen.

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Rangnick: "Ich hätte einen eigenen Kiosk aufmachen müssen"

Die Euphorie bei den Fans ist derweil ungebrochen. 3.600 Leipziger begleiten ihren Klub mit nach Bremen. Die 24.000 Tickets für das Pokalfinale waren nach drei Stunden weg. "Ich hätte einen eigenen Kiosk aufmachen müssen", scherzte Rangnick, so viele Anfragen nach Tickets hätten ihn persönlich erreicht. Der Verein hätte 50, 60 oder 70-Tausend Karten verkaufen können, schätzte der 60-Jährige.

Aufstellung? Grundordnung? Rangnick hüllt sich in Schweigen

Personell kann RB am Samstag aus dem Vollen schöpfen. Die Frage wird sein: Will Rangnick Verletzungen vermeiden und Spieler schonen oder seinen Stammkräften die nötige Spielpraxis geben, damit sie für das Finale im Rhythmus sind? Da wollte sich der Coach auch noch nicht in die Karten schauen lassen: "Wir haben uns noch nicht endgültig entschieden, in welcher Grundordnung und mit welchen Spielern wir ins Rennen gehen." Er wolle zunächst die Eindrücke aus dem Abschlusstraining auf sich wirken lassen.

Mit Emile Smith Rowe könnte ein Spieler noch Spielpraxis bekommen, der seit seiner Leihe vom FC Arsenal erst bei zwei Partien jeweils eine Minute auf dem Feld stand. Leipzig würde ihn gerne erneut ausleihen.

Krahl wechselt nach Köln

Bewegung gibt es derweil auf der Torhüterposition. Julian Krahl wechselt im Sommer ablösefrei zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. "Ich kann diese Entscheidung absolut nachvollziehen", sagte Rangnick, der den Spieler zu seinem Wechsel beglückwünscht hat. Krahl wäre in der nächsten Saison Torwart Nummer drei gewesen, also ohne Chance auf Einsatzzeiten.

Auch Müllers Abschied zeichnet sich ab

Das gleiche Schicksal teilt Marius Müller, der seit zwei Jahren hinter Peter Gulacsi und Yvon Mvogo keine Einsatzminuten bekommt. "Wenn es jemand verdient hat, nächstes Jahr regelmäßig auf höchstem Niveau zu spielen, dann ist es Marius", sagte Rangnick, ein Wechsel des Schlussmanns scheint wahrscheinlich. Er wolle ihn dabei so gut es geht unterstützen, da sich Müller trotz schwieriger sportlicher Situation immer top verhalten habe, so der Trainer.

Fabian Held

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