Wegweisende Topspiele sind seit vielen Jahren eigentlich nichts für die Roma, so auch in dieser Saison unter dem neuen Trainer José Mourinho. Das Derby bei Lazio (2:3) wurde genauso in den Sand gesetzt wie das Gastspiel bei Rekordmeister Juventus (0:1), das Heimspiel gegen Milan (1:2) und zuletzt das Match mit Meister Inter (0:3). Lediglich zwischenzeitlich das Duell mit Napoli (0:0) war mal eine Art Teilerfolg.
Kurz vor Weihnachten gelang den Giallorossi aber nun ein echter Coup: Mit 4:1 besiegten die Römer Atalanta Bergamo in dessen Stadion. Dabei half in erster Linie ein echter Blitzstart: Stürmer Abraham zog noch innerhalb der ersten 60 Sekunden ab, Hateboer fälschte ab - 1:0. In der 27. Minute schloss Zaniolo einen sauberen Konter mit robustem Körpereinsatz und sauberem Schuss ins linke untere Eck zum 2:0 ab.
Aus 2:2 wird ein 4:1 für die Roma
Die Stimmung wurde lediglich unmittelbar vor der Pause getrübt, als Cristante einen ansatzlosen Muriel-Schuss unhaltbar für seinen Keeper Rui Patricio ablenkte (45.+1) und so die Comeback-Hoffnungen der Bergamasken wieder nährte. Als dann Zapata in der 68. Minute nach einer Ecke das vermeintliche 2:2 verbuchte, schien der Einbruch der Roma gekommen zu sein. Doch der VAR schritt ein und erkannte wohl neben einem Handspiel des Stürmers auch noch einen klaren Ballkontakt des im Abseits stehenden Palomino - das 2:2 zählte demzufolge nicht (69.).
Und als die Hausherren noch den aberkannten Ausgleich verdauen mussten, schlug die Mourinho-Elf eiskalt entscheidend zu. Veretout flankte einen Standard scharf links vors Tor zum ungedeckten Smalling, der elegant via Volley unter die Latte zum 3:1 vollstreckte (72.). Doch damit nicht genug: Abraham durfte nach einem weiteren Angriff recht freistehend abziehen und die Kugel links oben unhaltbar für Schlussmann Musso versenken (82.).
Mit diesem Dreier stabilisierte die Roma Rang 5 und hielt den Kontakt zu den Top 4, während Atalanta die Möglichkeit verpasste, richtig Druck auf die Top-Teams Inter und Milan zu machen.