Der Ausgleichstreffer war eine Einladung. Eckstoß, acht Meter Torentfernung, Leon Goretzka hatte Bensebaini ziehen gelassen. Eine gute halbe Stunde später sah die Welt schon anders aus. "Natürlich war der Druck da, kurz vor Schluss ein Elfmeter. Manuel Neuer hat sich auch noch groß gemacht", erzählte Bensebaini am Sky-Mikrofon.
Und Neuer hatte sich auch lang gemacht, viel besser kann ein Keeper nicht in eine Ecke fliegen. Doch Bensebainis Elfmeter war zu scharf und präzise geschossen, die Kugel flog ins seitliche Tornetz - unhaltbar.
Das Training zahlt sich aus
"Ich trainiere immer Elfmeter und habe mir gesagt: Ich mache einfach alles wie im Training", verriet der Linksverteidiger darüber, wie er mit der Drucksituation in der Nachspielzeit umgegangen war. Noch interessanter: Warum Bensebaini überhaupt am Punkt stand.
"Nach dem letzten Spiel war klar, dass Breel (Embolo, d. Red) nicht mehr schießt", sagte der 24-Jährige schmunzelnd. "Irgendwann habe ich gesagt, den Nächsten schieße ich. Aber ehrlich gesagt hatte ich es vergessen, als es den Elfmeter gab."
Sechs Heimsiege in Serie
Daran erinnert wurde Bensebaini schließlich von Ersatztorwart Tobias Sippel. Und der Algerier stellte sich nicht als schlechteste Wahl heraus, verwandelte sicher und sorgte dafür, dass die Elf vom Niederrhein auch ihr sechstes Heimspiel in Serie gewann - sowie die Tabellenführung in der Bundesliga behauptete.