Bundesliga

Bei Evans und Fridjonsson steht noch die "Null"

Paderborn: "Investitionen in die Zukunft"

Bei Evans und Fridjonsson steht noch die "Null"

Warten noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis: Die Paderborner Winter-Neuzugänge Samuel Fridjonsson (l.) und Anthony Evans.

Warten noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis: Die Paderborner Winter-Neuzugänge Samuel Fridjonsson (l.) und Anthony Evans. imago images

Vier Spieltage ist die Rückrunde in der Bundesliga nun alt. 360 Einsatzminuten waren zu vergeben. Bei zwei Spielern, die sich in der Winterpause dem SC Paderborn anschlossen, steht allerdings noch die "Null", sie kamen noch nicht zum Zuge. Erst allmählich scheint sich das Duo in dem bislang fremden Land und in der neuen Liga zurechtzufinden. Verständnis und auch die nötige Physis für den harten Wettbewerb stellen sich erst nach und nach ein.

Wobei für Antony Evans allerdings auch nicht die Chance bestand, besagtes Optimum an Einsatzzeit zu erreichen. Als der 21-Jährige in Paderborn unterschrieb, waren bereits zwei Partien in diesem Jahr absolviert. Gegen Wolfsburg saß er am 2. Februar beim 2:4 erstmals auf der Bank, ebenso zuletzt beim 1:1 auf Schalke. Mitspielen durfte er noch nicht. Der offensive Mittelfeldspieler, der vielseitig auf mehreren Positionen verwendbar ist und seine Qualitäten im letzten Spielfelddrittel besitzt, spielte zuvor in der U 23 des FC Everton einen ganz anderen Fußball als jenen, den Steffen Baumgart bevorzugt. Statt überwiegend Kick-and-Rush gilt es beim SCP, kombinierend und mit einer klugen Besetzung der Räume dank abgestimmter Laufwege zum Erfolg zu kommen. Das setzt eine gute Abstimmung und Kommunikation mit den Nebenleuten voraus - Dinge, an denen Evans ebenso arbeitet wie auch Samuel Fridjonsson.

Der 23-jährige Isländer wiederum hätte theoretisch gute Aussichten gehabt, schon ins Team zu rutschen. Fiel doch mit Klaus Gjasula (Gelb-Sperre, Virus) vor zwei Wochen ein Spieler aus, der eine der auch von Fridjonsson bespielbaren Positionen besetzt. Baumgart entschied sich in der Mitte für das Trio mit Sebastian Vasiliadis, Abdelhamid Sabiri und Ben Zolinski. Letzterer dürfte auch wieder erste Alternative sein, wenn Sabiri (Rückenprobleme) am kommenden Samstag daheim gegen Hertha BSC passen muss.

Przondziono: "Die Jungs sind Investitionen in die Zukunft"

Und Evans und Fridjonsson? Sie müssen sich - trotz theoretisch mehr zentralen Plätzen im zuletzt praktizierten 4-3-3 statt 4-4-2 - womöglich weiter gedulden, dabei vielleicht wenigstens auf einen ersten Teileinsatz hoffen. Was nicht beunruhigend ist. "Die Jungs sind Investitionen in die Zukunft", deutet es Paderborns Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono an: Die neuen Spieler mit Verträgen für beide oberen Spielklassen sollen sich in Ruhe eingewöhnen, um spätestens zur neuen Saison voll da zu sein. Dann, wenn es in Paderborn wie in der Vergangenheit wahrscheinlich wieder darum gehen wird, Lücken zu schließen, die jetzige Spieler mit ihren Abgängen reißen.

Michael Richter

Alle Winter-Neuzugänge der Bundesligisten