0:3 gegen Berlin. 0:3 gegen Wolfsburg. 1:5 gegen den FC Bayern. Elf Gegentore im Borussia-Park, der vor diesem fürchterlichen Dreierpack mit saisonübergreifend zwölf Siegen in Serie noch eine Festung war. "Die Situation ist für uns alle frustrierend. Gerade die Tatsache, dass wir in den letzten drei Heimspielen elf Gegentreffer bekommen, ärgert uns. Wir wissen, dass das zu viel ist und wir daran arbeiten müssen", sagte Matthias Ginter am Samstagabend.
Als "naiv" bezeichnete Dieter Hecking nach der Klatsche das Defensivverhalten seiner Mannschaft und forderte: "Dass wir sehr gut verteidigt haben, war die Basis an den ersten 20 Spieltagen. Wir waren sehr kompakt und haben aus dieser Kompaktheit heraus sehr aggressiv gespielt. Diese Entschlossenheit muss wieder her." Eine Einschätzung, die Ginter teilt: "Es ist wichtig, unsere Defensivleistung als Mannschaft wieder auf den Platz zu bringen und das zurückzuerlangen, was uns lange Zeit in der Liga so stark gemacht hat."
"Druck von anderen Mannschaften gibt es immer"
Gladbach wackelt - und damit auch die Teilnahme an der Champions League, die vor wenigen Wochen noch wie eine Formsache schien. Der einst komfortable Vorsprung von zehn Punkten auf Platz 5 ist zwischen dem 20. und 24. Spieltag fast komplett geschmolzen, die Borussen spüren nach dem Abrutschen auf Rang vier den heißen Atem der Verfolger. Dennoch versuchen alle im Gladbacher Lager, das Thema klein zu halten.
"Druck von anderen Mannschaften gibt es immer. Ich denke, dass wir gut gefahren sind, von Spiel zu Spiel zu denken und nicht zu viel auf andere Teams oder die Tabelle zu schauen. Und das werden wir auch weiterhin tun", so die Ansage von Ginter. Der Nationalspieler weiter: "Wir können alle unser Ziele noch erreichen, aber wir müssen schleunigst einiges verbessern."
Eberls Hoffnung für Mainz: Frankfurt
In erster Linie die Defensivarbeit. Erstaunlicherweise funktionierte das Spiel gegen den Ball gerade in der letzten Auswärtsbegegnung deutlich besser als vor heimischen Publikum. Das 1:1 bei der starken Frankfurter Eintracht war die beste Leistung in den vergangenen vier Spielen. "In Frankfurt haben wir es sehr gut gemacht", erklärte Sportdirektor Max Eberl und bezog daraus eine große Portion Hoffnung vor der Fahrt nach Mainz. "Vielleicht sind wir auswärts momentan etwas stabiler als zuhause."