Nur ein Punkt aus den letzten vier Spielen - der Trend bei Hessen Kassel zeigt nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Homburg nach unten. Zudem trifft der KSV nicht mehr: Seit 380 Minuten ist die Mannschaft von Trainer Matthias Mink ohne Torerfolg. "Obwohl wir eine ordentliche Anzahl von Chancen haben, sind wir derzeit nicht in der Lage, einen Treffer zu erzielen", monierte der Coach und fügte mit bitterer Ironie an: "Und wenn wir mal den Ball über die Linie gedrückt haben, verweigert der Schiedsrichter die Anerkennung."
Mink spielte auf zwei Szenen an, in denen Schiedsrichter Nicolas Winter Kasseler Toren nicht gelten ließ. In der ersten Halbzeit sah er Tobias Damm zu Recht in Abseitsstellung, als er nach einem Lattentreffer von Enrico Gaede den Ball über die Linie bugsierte. Mitte der zweiten Halbzeit traf Benjamin Girth mit dem Kopf - hier vertrat Winter die eher exklusive Meinung, dass Girth seinen Homburger Gegenspieler zuvor weggeschubst habe. Zu diesem Zeitpunkt führten die Saarländer, die anders als Kassel aus drei Chancen zwei Tore machten, bereits mit 2:0. Kai Hesse brachte Homburg nach einer schönen Kombination in Führung, Jaron Schäfer sorgte für die Vorentscheidung.
Leichtes Spiel für den Gegner
Kassel ist aktuell nur noch vier Punkte vom ersten möglichen Abstiegsplatz entfernt. "Wir befinden uns in einer schwierigen Phase", räumte Mink ein. "Wenn man vier Spiele in Folge kein Tor erzielt, kann man nicht mehr von Pech sprechen", kritisierte Kapitän Tobias Becker und ergänzte: "Homburg hat sich kein Bein ausreißen müssen."
Während sich der KSV nach unten orientieren muss, untermauerten die Saarländer ihren Platz im oberen Tabellendrittel. "Wir haben Kassel nicht ins Spiel kommen lassen und vor allem in der ersten Halbzeit eine sehr gute Auswärtsleistung gezeigt", freute sich Trainer Jens Kiefer.