Bayern

Haching steuert auf Titelkurs - Hankofen hofft im Keller

Regionalliga Bayern, 34. Spieltag

Auf Titelkurs: Haching hält Würzburg auf Abstand - Hankofen beendet schwarze Serie

Für die SpVgg Unterhaching ist der Titelgewinn nur mehr eine Frage der Zeit.

Für die SpVgg Unterhaching ist der Titelgewinn nur mehr eine Frage der Zeit. IMAGO/Ulrich Wagner

dER 32. Spieltag

Haching: Sieg Nummer fünf in Folge

Mit 2:0 erfüllte die SpVgg Unterhaching ihre Aufgabe auch gegen Türkgücü München und steuert nach dem fünften Sieg in Serie weiter hart auf Kurs Meisterschaft. Der Primus stellte an diesem Samstag schnell die Weichen: Nach einer Freistoßhereingabe nickte Goalgetter Hobsch das 1:0 in die Maschen (11.). In Folge tat sich bis zur Pause wenig, Haching hatte zumeist die Kontrolle, von den Gästen kam kaum Torgefahr. Nach Wiederanpfiff traf Anspach für die Heimelf zunächst den Pfosten, dann netzte er, im Rückraum lauernd, doch zum 2:0 (82.). Es war die Vorentscheidung in einem umkämpften Duell, an dessen Ende Türkgücüs Hingerl wegen Nachtretens noch vom Platz musste. Auch Gäste-Coach Kayabunar kassierte noch glatt Rot. Ein unterm Strich souveräner Erfolg der Elf von Sandro Wagner. Bereits am kommenden Wochenende könnte es soweit sein mit der Entscheidung im Titelrennen. 

Würzburg erledigt Aufgabe

Einen verdienten 2:0-Erfolg nahmen die Würzburger Kickers aus Burghausen mit, bleiben in der Tabelle aber weiter neun Zähler hinter Unterhaching. Die Partie nahm erst Mitte des ersten Durchgangs an Fahrt auf. Die Gäste kamen zu ersten gefährlichen Abschlüssen, und dann klingelte es auch schon im Wacker-Kasten: Caciel wurde von der Grundlinie bedient und hatte keine Mühe mit dem 1:0 (34.). Dabei blieb es zur Pause. Nach Wiederanpfiff steuerten die Würzburger dann endgültig auf Kurs, als Sané nach Karimani-Flanke das 2:0 einköpfte (59.). Von der Heimelf kam an diesem Tag viel zu wenig, und auch jetzt setzte Wacker nicht auf Offensive. So blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Erfolg der Kickers.

Schweinfurt dreht die Partie

Mit Sieg Nummer fünf in Folge hat auch der 1. FC Schweinfurt das Abstiegsgespenst vertrieben. Gegen die SpVgg Ansbach gab es für die "Schnüdel" ein spätes 2:1. Nachdem sich zunächst die Heimelf ein leichtes Chancenübergewicht erspielt hatte, traf auf der Gegenseite der Gast: Weeger stellte per Foulelfmeter wuchtig auf 1:0 (30.). In Durchgang zwei stand die Ansbacher Defensive lange Zeit gut gegen anrennende Schweinfurter, und dennoch drehte die Heimelf die Partie in den Schlussminuten noch durch einen Doppelschlag: Zunächst stellte Hadzic von knapp außerhalb des Strafraums auf 1:1 (82.), ehe Jabiri zwei Minuten später nach einer Ecke mit dem 2:1 zur Stelle war. So gab es am Ende lange Gesichter auf Seiten der Mittelfranken, die weiter Richtung Abstiegszone blicken müssen.

Unterhaltsames in Augsburg

Der FC Augsburg II verlängert mit einem 4:2-Erfolg über den 1. FC Nürnberg II dessen Negativserie. Aus den letzten drei Partien gab es für den Club-Nachwuchs nur einen Punkt, während die Augsburger mit dem Dreier im Gepäck einen großen Schritt aus der Gefahrenzone machen. Einen wilden Start bekamen die Zuschauer dabei im Reserve-Duell zu sehen. Die Bilanz: Drei Chancen, drei Tore in den ersten sieben Minuten. Zunächst brachte Rathgeber die Heimelf mit einem abgefälschten Distanzschuss mit 1:0 in Front (3.), doch die Gäste antworteten durch Kayo, der einen Ball traumhaft vom Strafraumeck zum 1:1 in den Winkel zirkelte (6.). Aber im direkten Gegenzug jubelte wieder der FCA: Hofgärtner stellte aus kurzer Distanz auf 2:1 (7.). Und die Partie nahm sich nur eine kurze Verschnaufpause: Schon nach 17 Minuten erhöhte Ivanovic per Foulelfmeter auf 3:1. In Folge ließ Vonic zunächst den Anschluss liegen, den dann aber Hong für den Club erzielte - 2:3 (28.). Weitere Tore fielen erst nach Wiederanpfiff: Nachdem Cevis für Augsburg erst den Pfosten traf, schlenzte sein Teamkollege Ivanovic das 4:2 in die Maschen (54.). Nun aber nahm die Partie endgültig einen Gang raus, doch es blieb durchaus unterhaltsam, auch weil die Gäste sich hier keinesfalls aufgaben. Der erneute Anschluss gelang ihnen aber nicht, so jubelten die Augsburger am Ende nicht unverdient. 

Hankofen beendet die schwarze Serie

Der erste Sieg nach zuvor acht Niederlagen in Folge ließ am Samstag die SpVgg Hankofen-Hailing durchatmen. Gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht SV Heimstetten stand am Ende ein 2:1-Erfolg. In einer chancenarmen Partie gab es kurz vor der Pause den wohl entscheidenden Knackpunkt zu sehen: Heimstettens Burke, erst kurz zuvor mit Gelb verwarnt, leistete sich ein weiteres hartes Einsteigen und musste mit der Ampelkarte vom Feld (38.). Und nur wenig später setzte Wagner nach einem Angriff über die linke Seite das 1:0 für Hankofen in die Maschen (45.) - eine durchaus verdiente Pausenführung der aktiveren Mannschaft. In Durchgang zwei wurde die Begegnung umkämpfter; Chancen gab es wenige. Als für die Gäste erneut Wagner nach einer Flanke in den Strafraum mit dem 2:0 zur Stelle war (73.), schien der Deckel drauf auf der Partie. Doch Sengersdorf köpfte nach einer Ecke das Schlusslicht nochmals auf 1:2 ran. Am Ende reichte es für die Gäste aber, den Dreier einzufahren und damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu halten. Die Relegation ist aktuell sieben Zähler entfernt.

Buchbach feiert vierten Sieg in Folge

Auch in der achten Partie unter Uwe Wolf bleibt der TSV Buchbach ungeschlagen und marschiert geradewegs gen Klassenerhalt. Am Freitagabend setzte sich der TSV mit 1:0 gegen den direkten Abstiegskonkurrenten VfB Eichstätt durch. Die Geschichte des Spiels ist dabei schnell erzählt. Auf dem in Wasser getränkten Rasen in der SMR-Arena taten sich beide Mannschaften schwer, den Ball kontrolliert durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Viele lange Bälle, Zweikämpfe und Spielunterbrechungen waren die logische Konsequenz. Wirklich gefährlich wurde es bis auf einen Warnschuss von Spitzer in der 15. Minute vor keinem Gehäuse. Der erste Hochkaräter führte dann prompt zum 1:0. Ein Eichstätter Befreiungsschlag kam postwendend zurück und fand schließlich Sztaf, der die Kugel an Junghahn vorbei in die Maschen legte (26.). Kurz vor der Pause hätte es dann eigentlich 1:1 stehen müssen, Steer rettete nach einem Abschluss aus kürzester Distanz aber mit einer Glanzparade (43.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Eichstätt die Schlagzahl, konnte aus dem optischen Übergewicht aber kein Kapital schlagen. Buchbach, fortan hauptsächlich defensiv gefordert, stellte aber ein weiteres Mal unter Beweis, warum man in den letzten neun Partien nur sechs Gegentreffer gefangen hatte und schaukelte auch diese Führung letztlich über die Zeit.

Illertissen löst Pflichtaufgabe

Ein hochverdienter Sieg, der nur wenige Minuten auf der Kippe stand. So könnte man den 5:2-Sieg des FV Illertissen am Freitagabend gegen den bereits sicher abgestiegenen FC Pipinsried in einem Satz beschreiben. Illertissen hatte nahezu über die gesamt Spieldauer alles unter Kontrolle und ging bereits in der 2. Spielminute in Front. Glessing bekam nach einem Eckball den Ball an der Strafraumkante, zog ab und Strobel hielt den Fuß rein - 1:0. In der 32. Minute nahm der 13. Saisonsieg des FVI allmählich Gestalt an, als Mannhardt einen Abpraller von Witetschek mühelos über die Linie drückte. Noch besser sah es dann wenige Minuten nach dem Seitenwechsel aus, Glessing verwandelte einen Foulelfmeter zum 3:0. Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt längst entschieden, wodurch die Hausherren nachlässiger wurden und prompt die Quittung erhielten. Binnen fünf Minuten verkürzten Yilmaz (64.) und Dzemailji (69.) auf 2:3. Ging da noch was? Nein, Illertissen schaltete nach dem Doppelschlag wieder einen Gang nach oben, stellte quasi im direkten Gegenzug durch Mannhardt auf 4:2 und machte in der Nachspielzeit in Person von Pöschl endgültig den Deckel drauf - Endstand 5:2.

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Nullnummer am Schönbusch

Keine Tore bekamen die rund 900 Zuschauer im Stadion am Schönbusch am Freitagabend in der Partie zwischen der heimischen Viktoria Aschaffenburg und der DJK Vilzing zu sehen. Zwar suchten beide Teams über die komplette Spieldauer immer wieder ihr Heil in der Offensive, viel zu viele Unkonzentriertheiten im Passspiel hinderten sie in diesem kräfteraubenden Duell, in dem es wortwörtlich Hin und Her ging, daran, sich mit einem Treffer zu belohnen. Die erste Hälfte kann dabei komplett ausgeblendet werden. Nach der Pause bekamen beide Teams dann etwas mehr Kontrolle in ihre Offensivbemühungen. In der 60. Minute hätte es dann 1:0 für Vilzing stehen müssen. Jünger machte im Eins-gegen-Eins mit SVA-Keeper Grün eigentlich alles richtig, sein Heber touchierte allerdings nur die Oberkante der Latte - Glück für Aschaffenburg. Im direkten Gegenzug hieß es dann einmal kräftig durchatmen im Lager der DJK Vilzing, als ein Schulz-Hammer den linken Pfosten erzittern ließ. Wieder wenige Minuten später hatte die Gäste-Bank dann erneut den Torschrei auf den Lippen, als der eingewechselte Kouame sich den Ball an Grün vorbeilegte, auf der Torlinie in allerhöchster Not noch von einem Aschaffenburger abgegrätscht wurde (79.). Das Spiel hätte in dieser Phase zu jeder Zeit auf eine Seite kippen können, tat es aber nicht. So blieb es beim unterm Strich leistungsgerechten 0:0.

Aubstadt kassiert erste Niederlage unter Francic

Vier Siege, zwei Unentschieden und 14 Punkte, so lautete die beeindruckende Bilanz des TSV Aubstadt seit dem Trainerwechsel Ende März. Die Serie von Neu-Coach Francic hat am Freitagabend ein Ende gefunden. Zu Gast beim FC Bayern München II, der nach einem bärenstarken Frühjahres-Auftakt zuletzt zweimal in Folge sieglos geblieben war, setzte es nach 90 Minuten eine 2:4-Pleite. Überhaupt nicht vor Ehrfurcht erstarrt, legten die Gäste los wie die Feuerwehr und gingen in der 6. Minute in Führung. Nach einem feinen Zuspiel blieb Harlaß vor Mayer ganz cool und lupfte das Leder in die Maschen. Die Antwort der Münchner, die dem frühen Rückstand mit wütenden Angriffen entgegneten, ließ nicht lange auf sich warten. In der 25. Minute bekam Aubstadt den Ball nicht geklärt, Kabadayi am gedankenschnellsten traf zunächst nur den Pfosten, stellte im Nachschuss aber dann doch auf 1:1. Kurz vor der Pause war es dann erneut Kabadayi, der nach einer Hereingabe von rechts nicht entscheidend gestört wurde. Seine Direktabnahme schlug unhaltbar im rechten unteren Eck ein. Die zweite Halbzeit begann dann mit einem Aufreger. Der kurz vor der Pause eingewechselte Pavlovic bekam den Ball unglücklich an die linke Hand - Elfmeter für Aubstadt. Diesen verwandelte Nickel lässig zum 2:2. Sechs Minuten später zeigte Schiedsrichter Tiedeken nach einem Foulspiel an der Aubstädter Strafraumkante ebenfalls auf den Punkt. Imbrahimovic nahm sich der Sache an und brachte Bayern II erneut in Front. In der Folge warf Aubstadt noch einmal alles nach vorne und kassierte in der Nachspielzeit den endgültigen Knockout. Sanyang profitierte von einem Weißbäcker-Aussetzer und schob die Kugel aus 30 Metern ins leere Tor zum 4:2-Endstand ein (90.+2).

Kellerduell abgesagt

Das Kellerduell zwischen der SpVgg Greuther Fürth II und dem TSV Rain/Lech wurde abgesagt. Grund dafür sind massive Personalprobleme bei den Lechstädtern. Fürth könnte die drei Punkte nun am grünen Tisch erhalten.

luk/stw/dw/jam

Die Trainer in der Regionalliga Bayern