Nach dem Aus von Niko Kovac änderte Bayerns Interimstrainer Hansi Flick die Startelf im Vergleich zum 1:5 in Frankfurt auf drei Positionen: Boateng, Thiago und Coutinho nahmen auf der Bank Platz, für sie spielten Javi Martinez, Goretzka und Coman.
Die Gäste aus Piräus, die zur Generalprobe 0:0 gegen AO Xanthi gespielt hatten, setzten von Anfang an auf ein Defensivkonzept und machten den Bayern damit das Leben lange schwer. Die Münchner hatten in den ersten 45 Minuten zwar drei Viertel Ballbesitz, verstanden es aber kaum einmal, Torchancen herauszuspielen. Der Darbietung mangelte es in erster Linie an einer Sache: an Überraschungsmomenten.
Erst gegen Ende der ersten Hälfte erarbeiteten sich die Bayern gute Möglichkeiten, doch Coman scheiterte nach einem Dribbling mit der Pike an José Sa (34.), dann schloss Müller aus aussichtsreicher Position zu mittig ab, um Piräus' Torwart Probleme zu bereiten (35.) - und schließlich scheiterte Pavard nach einer Ecke am Pfosten (45.).
Gruppe B
Lewandowski markiert das 1:0
Flicks Team war zwar stets Herr der Lage, dennoch war der Auftritt eher bieder. Trotz einiger Abschlüsse - Goretzka (50.), Gnabry (56.), Coman (60.) - hatten die 70.000 Zuschauer auch nach dem Seitenwechsel nicht das Gefühl, als sei das 1:0 nur eine Frage der Zeit. Nach mehr als einer Stunde fiel es dann aber doch: Kimmich verlagerte das Spiel mit einem präzisen Diagonalpass, Coman flankte scharf an den ersten Pfosten, und Lewandowski traf mit einem Direktschuss ins kurze Eck - sein sechstes Saisontor in der Königsklasse (69.).
Nun war der Bann gegen tapfere Griechen gebrochen. Coman hatte kurz nach dem 1:0 das zweite Tor auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht unter (71.). So war Perisic die Entscheidung vorbehalten: Der Joker schloss rund 30 Sekunden nach seiner Einwechslung einen Konter auf Tolisso-Zuspiel ab - 2:0 (89.).
So zogen die Bayern ins Achtelfinale der Champions League ein und können nun dem Duell mit dem BVB entgegenfiebern. Das Spitzenspiel steigt am Samstag (18.30 Uhr) in der Allianz-Arena.