Bayern-Coach Jupp Heynckes stellte sein Team nach der 6:1-Gala gegen den OSC Lille nur auf einer Position um. Wie zuletzt in der Bundesliga beim 3:0 in Hamburg begann Kroos im zentralen offensiven Mittelfeld. Müller saß zunächst auf der Bank.
Frankfurts Trainer Armin Veh änderte seine Anfangself nach dem 1:1 gegen Mitaufsteiger Greuther Fürth auf einer Position. Matmour begann als einziger Angreifer an Stelle von Occean.
Die Münchner waren zu Beginn um Spielkontrolle bemüht, doch auch die früh störende Eintracht versteckte sich nicht. Die erste Chance der Partie hatte aber der FCB. Robben traf nach maßgenauem Zuspiel von Kroos rechts im Fünfmeterraum aber nur das Außennetz (9.). Wer in der Folge einen Sturmlauf des Rekordmeisters, ähnlich dem der Partie gegen Lille, erwartete, sah sich schwer getäuscht. Denn die Frankfurter wurden mit zunehmender Spieldauer immer frecher und bereiteten dem FC Bayern einige Probleme.
Der 11. Spieltag
Der gebürtige Münchner Aigner scheiterte mit einem Kopfball aus zentraler Position im Strafraum nur knapp (18.). Auch Rode hatte wenig später viel Platz bei einem Abschluss per Kopf (22.), zielte aber ebenso vorbei. Ab und an boten sich aber auch der Heynckes-Elf Chancen. So lenkte Trapp einen Freistoß von Alaba mit etwas Mühe zum Eckball ab (20.). Gleich noch mehr Können musste der Eintracht-Keeper in der 26. Minute gegen Ribery aufbringen, der frei im Strafraum aufgetaucht war. Nach einer guten halben Stunde hatte der FC Bayern zudem Pech, dass Boateng mit Adduktorenproblemen ausschied. Van Buyten kam zu seinen ersten Bundesliga-Minuten 2012/13 (32.).
Die turbulente Schlussphase der ersten Hälfte leitete mit Meier erneut ein Hesse ein, der knapp rechts im Strafraum am Tor vorbeiköpfte (35.). In der 42. Minute war der Ball dann im Eintracht-Tornetz. Van Buytens Kopfballtreffer nach einem Freistoß zählte jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht. Kurz darauf durften die Münchner aber doch jubeln. Alaba hebelte die bis dahin sehr gut arbeitende Abseitsfalle der Hessen aus und Javi Martinez bediente im Strafraum mustergültig Ribery. Der Franzose hatte wenig, Mühe im Fünfmeterraum aus kurzer Distanz einzuschieben (44.). Kurz darauf verhinderte Trapp gegen Kroos aus der Drehung sowie Ribery per Kopf binnen weniger Sekunden zweimal das 2:0 (45.).
Anderson trifft nur die Querlatte
Nach dem Seitenwechsel setzte die SGE das erste Ausrufezeichen. Nach Kopfballverlängerung von Meier bei einer Standardsituation köpfte Anderson den Ball an die Querlatte (50.). Danach kamen die Münchner aber wieder besser ins Spiel. Trapp rettete einmal mehr gekonnt, diesmal gegen Pizarro, den Robben perfekt freigespielt hatte (56.). Die Hereinnahme von Müller für Pizarro (58.) brachte danach noch mehr Angriffsschwung für den FC Bayern.
Robben verpasste nach Müllers Flanke zunächst im Strafraum knapp (62.). Dann köpfte erst Javi Martinez nach Riberys Flanke (65.) und van Buyten nach einem Eckball knapp rechts am Tor vorbei (68.). Aber die Frankfurter gaben sich nicht auf. Rode - halblinks im Strafraum freistehend - vergab durch ein Abspiel zum im Abseits stehenden Inui eine gute Torchance (69.). Dann geriet ein hohes Zuspiel von Schwegler auf Meier im Strafraum nur einen Tick zu weit (74.).

Freut sich nach seinem verwandelten Strafstoß: David Alaba. Getty Images
Ein Foulelfmeter brachte dann die Vorentscheidung. Schweinsteiger kam im Strafraum zu Fall, nachdem Demidov gegen ihn im Zweikampf den Arm ausgefahren hatte. Alaba verwandelte souverän vom Elfmeterpunkt, obwohl Trapp die Ecke erahnt hatte (77.). Obwohl sich Frankfurt auch danach nicht aufgab, hatte der FC Bayern in der Schlussphase die besseren Chancen: So scheiterte Robben, wunderbar freigespielt von Müller, völlig frei im Strafraum an Trapp (82.), der zuvor bereits gegen Ribery aus halblinker Position pariert hatte (80.).
Die Münchner gastieren am Samstag (15.30 Uhr) im Derby beim 1. FC Nürnberg. Die Hessen empfangen zeitgleich den FC Augsburg.