Gegen Ende einer begeisternden Hinrunde hatte Amine Harit vor einem Jahr seinen Vertrag mit dem FC Schalke 04 verlängert (2024), seither waren gute Leistungen des dribbelstarken Mittelfeldspielers aber arg überschaubar. In der Rückrunde stürzte er gemeinsam mit dem Team ab, in der aktuellen Saison knüpfte Harit, der eigentlich den Unterschied ausmachen kann, an seine miserable Form von damals an. Seine kicker-Noten bislang: Jeweils eine glatte 6 gegen Bayern und Wolfsburg, eine 5 gegen Dortmund sowie immerhin je eine 4 gegen Stuttgart und Mainz.
Nach seinem ungenügenden Auftritt gegen Wolfsburg (anschließend verhielt er sich vor allem gegenüber Trainer Manuel Baum frevelhaft) wurde Harit vom FC Schalke suspendiert. Der Klub nannte es fast schon liebevoll eine "Denkpause" - die nun bereits wieder ihr Ende finden könnte. Baum hat angekündigt, intern "am Tag nach dem Spiel gegen Leverkusen über das Thema sprechen" zu wollen. In der Angelegenheit befinden sich die Schalker allerdings im Zwiespalt.
Eine verlängerte Denkpause könnte Wirkung zeigen
Einerseits braucht Baum jeden gestandenen Spieler, seit dem 0:3 gegen Leverkusen sogar mehr denn je: Allmählich verlieren die Königsblauen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Schon jetzt ist klar, dass Schlusslicht Schalke 04, das noch nie zuvor mit zehn sieglosen Spielen in eine Saison gestartet ist, auch nach dem nächsten Spieltag (Auswärtsspiel beim FC Augsburg) auf einem direkten Abstiegsplatz stehen wird.
Andererseits fragen sich die Schalker, ob ihnen Harit in seiner aktuellen Verfassung sportlich wirklich weiterhelfen könnte oder es nicht sinnvoller wäre, die Denkpause noch eine Weile aufrechtzuerhalten. Denn je länger sie dauert, desto größer könnte ihre Wirkung sein. Zudem wäre eine Fortführung der Suspendierung das eindeutige Signal an die gesamte Mannschaft, dass die Klubspitze tatsächlich hart durchgreift.
