Einen letzter Angriff der Europa-League-ambitionierten Gladbacher hätte Augsburg noch überstehen müssen, dann wäre der Dreier unter Dach und Fach und mit 38 Punkten ein Meilenstein Richtung Klassenerhalt gelegt gewesen - und mindestens ein Konkurrent wäre nicht mehr in Schlagdistanz gewesen. Doch hätte, wenn und aber: Es kam anders für die Fuggerstädter, die letzte Aktion des Spiels mündete in den bitteren 1:1-Ausgleich durch den Ex-Augsburger André Hahn, und die bayerischen Schwaben sind nach wie vor unmittelbar in den Abstiegskampf involviert.
"So ist halt der Fußball. Leider ist es erst dann zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift", bemühte Baum hinterher eine Fußball-Floskel. An der Seitenlinie hatten Trainer, Verantwortliche und Ersatzspieler dem Schlusspfiff entgegengefiebert und sicher auch ersehnt, in Gedanken wohl schon zum Jubelsturm angesetzt und Matchwinner Alfred Finnbogason geherzt.
Natürlich ist man verärgert, wenn man so lange führt und mit dem Abpfiff den Ausgleich bekommt. Aber es ist auf der anderen Seite nicht selbstverständlich, in Gladbach einen Punkt zu holen.
Manuel Baum
"Natürlich ist man verärgert, wenn man so lange führt und mit dem Abpfiff den Ausgleich bekommt. Aber es ist auf der anderen Seite nicht selbstverständlich, in Gladbach einen Punkt zu holen", versuchte Baum dem Remis Positives abzugewinnen. Was einigen Spielern schwer gelang, Konstantinos Stafylidis beispielsweise war fassungslos und brach in Tränen aus.
Positiv ist sicherlich, dass Augsburg seine gute Serie gegen Gladbach ausbaute (jetzt: 5/5/2) und der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz und Ingolstadt weiterhin sechs Zähler beträgt. Nun gilt es die Köpfe frei zu kriegen, denn die beiden letzten Spieltage halten schwerste Aufgaben bereit: Am kommenden Samstag ist Dortmund zu Gast, zum Saisonfinale geht es nach Hoffenheim.