Laut spanischen Medienberichten zieht Bartomeu diese Möglichkeit durchaus in Betracht. Der Präsident war wegen der Vorfälle rund um die Agentur 13 Ventures ("Barcagate") in die Kritik geraten, auch die schlechte Transferpolitik des Vereins ist vielen im Klub ein Dorn im Auge. Mit der nachträglichen Verpflichtung von Leganes-Stürmer Martin Braithwaite hatten sich die Katalanen nicht viele Freunde gemacht, das dürfte sich auch nach Bartomeus jüngstem Statement nicht ändern: "Wir haben die Klausel bezahlt und sind damit den Regularien gefolgt, obwohl wir der Meinung sind, dass diese überarbeitet werden müssten. Denn es ist unfair, dass Leganes nun niemandem mehr verpflichten darf."
Bei dem Treffen der Vereinsfunktionäre sollen die Vize-Präsidenten Emili Rousand und Jordi Cardoner den unter "riesigem Druck stehenden Präsidenten" (Marca) dazu aufgefordert haben, umgehend Neuwahlen abzuhalten. Eine Entscheidung darüber soll am Dienstag in einer Sondersitzung fallen - ebenso über die Zukunft des Bartomeu-Vertrauten Jaume Masferrer, der offenbar für die Vorkommnisse auf Social Media verantwortlich gemacht wird und vorerst suspendiert wurde.
Setien nerven die Diskussionen
Trainer Quique Setien hat das Thema in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Eibar (Samstag, 16 Uhr) übrigens für beendet erklärt. "Natürlich behalten die Spieler all das, was der Präsident ihnen gesagt hat, in gutem Glauben. Die Kapitäne haben darüber nicht mehr diskutiert. Das Thema ist durch."
Wesentlich mehr wollte der genervte Setien dann auch nicht mehr sagen: "Reden Sie mit mir über konstruktive Dinge und diskutieren Sie mit mir nicht über die Dinge, die meine Arbeit nicht betreffen. Ich fokussiere mich auf meine Spieler. Das interessiert mich, und nichts anderes."
