Barcelonas Trainer Luis Enrique änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Sieg im Hinspiel im Etihad Stadium nur auf einer Position: Für Busquets (Knöchelblessur) spielte Mathieu, dafür rückte Mascherano aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld.
Manchester Citys Coach Manuel Pellegrini reagierte viermal: Anstelle von Clichy (gesperrt), Zabaleta, Fernando und Dzeko (alle Bank) erhielten Kolarov, Sagna, Fernandinho und Yaya Tourè das Vertrauen des Chilenen.
Barcelona war von Anfang an bemüht, sein Ballbesitzspiel aufzuziehen und die Kugel ebenso wie den Gegner laufen zu lassen. Manchester City hielt mit Laufbereitschaft und Kampf dagegen. Wenn die Katalanen mal das Tempo forcierten, war die Defensive der Skyblues aber schnell überfordert. So etwa, als Dani Alves für Neymar durchsteckte und dieser bei der ersten Großchance der Partie den Pfosten traf (6.). Wenig später scheiterte Messi aus spitzem Winkel an Hart, der im kurzen Eck aufgepasst hatte (11.).
ManCity sammelt Gelbe Karten
Die Hausherren zeigten lange, zermürbende Ballstafetten, Manchester City kam kaum an die Kugel. Der Frust bei den Engländern stieg - diesem machten sie mit rüden Attacken Luft. Fernandinho (15.) und Kolarov (20.) sahen früh Gelbe Karten, wenig später zog Silva nach (27.). Nasri hätte für seinen unbeherrschten Tritt auf Höhe der Mittellinie gegen Neymar eigentlich gar Rot sehen müssen, doch Schiedsrichter Gianluca Rocchi beließ es bei Gelb - eine zu gnädige Entscheidung (36.).
Nach gut zehn Minuten kam Manchester City kurzzeitig etwas besser in die Partie: Milner wurde nach Zuspiel von Yaya Tourè am Fünfmeterraum gerade noch am Torschuss gehindert, ter Stegen musste nicht eingreifen (14.). Der Offensivdrang entpuppte sich allerdings als Strohfeuer. Barcelona übernahm schnell wieder das Zepter und gab den Ton an. Vor allem Messi machte, was er wollte: ein Beinschuss hier, ein Haken da. Die Gäste bekamen den Argentinier nie in den Griff.
Messi flankt, Rakitic hebt den Ball über Hart
Rakitic hebt den Ball gefühlvoll über Citys Schlussmann Hart - das verdiente 1:0 für Barcelona. imago
Nach gut einer halben Stunde initiierte "La Pulga" das verdiente Führungstor für Barça: Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte trieb er das Leder über die rechte Seite nach vorne, bediente Rakitic mit einem Flügelwechsel, dieser nahm das Leder mit der Brust herunter und überlupfte den herauseilenden Hart (31.). Von City war in der Offensive inzwischen gar nichts mehr zu sehen. Die Gastgeber machten weiter Druck und wollten den zweiten Treffer nachlegen, doch Suarez scheiterte nach einem schönen Neymar-Zuspiel durch die Schnittstelle der Viererkette am Pfosten (44.). So ging es mit einer hochverdienten Führung für die Katalanen in die Katakomben.
Aus diesen kam der Tabellenführer der Primera Division mit Vollgas wieder heraus. Allein in den ersten drei Minuten verzeichnete Barça drei Torabschlüsse, die hochkarätigste Möglichkeit hatte Alba: Nach einem Diagonalpass von Messi tauchte der Linksverteidiger alleine vor Hart auf, schoss diesen aber an (48.).
Das Achtelfinale
Die Citizens störten die Heimelf nun schon tief in deren Hälfte, doch diese ließ sich davon nicht aus der Fassung bringen. Barcelona präsentierte sich gewohnt ballsicher und erspielte sich nach und nach Torchancen: Erst traf Suarez nur das Außennetz (63.), dann fand Messi im Eins-gegen-Eins-Duell seinen Meister im englischen Nationalkeeper Hart (64.).
Auch die Pellegrini-Elf drängte nun im Bewusstsein, noch zwei Treffer erzielen zu müssen, zusehends nach vorne: Navas tankte sich bis zur Grundlinie durch, legte den Ball in den Rücken der Abwehr zu Kolarov. Dieser zog ab, nach kurzem Durcheinander im Strafraum klärte Barça (64.). Wenig später traf Yaya Tourè aus der Distanz nur das Außennetz (67.).
Die Zuschauer im Camp Nou sahen nun einen offenen Schlagabtausch: Alba stellte auf 2:0, doch der Linienrichter hatte die Fahne gehoben - Abseits (71.). Neymar tauchte kurz darauf alleine vor Hart auf, scheiterte aber abermals am bestens aufgelegten Schlussmann der Gäste (77.).
Aguero ergattert Strafstoß - und scheitert dann an ter Stegen
Manchester Citys Aguero schießt, ter Stegen hält. So verhindert Barças Keeper den Ausgleich. imago
Beim Gegenzug hob Aguero im Zweikampf mit Pique nach einem sehr leichten Kontakt ab - Strafstoß, eine strittige Szene. Der Argentinier trat selbst an und scheiterte mit seinem unplatzierten Versuch an ter Stegen (78.). In der Endphase war Barça dem zweiten Tor näher als die Himmelblauen dem ersten: Suarez scheiterte freistehend an Hart (86.), dann reagierte der Keeper erstklassig gegen Messi (89.), und schließlich blieb auch Neymar zweiter Sieger gegen ihn (90.+2). So blieb es beim knappen, aber höchst verdienten Sieg für die Katalanen.
Schon am Sonntag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker.de) steht der Elf von Luis Enrique das nächste Highlight bevor: der Clasico gegen Real Madrid. Manchester City indes kann sich nach dem Aus in der Champions League vollends auf die Premier League konzentrieren, dort treffen die Skyblues am Samstag (13.45 Uhr) auf West Bromwich Albion.