Bundesliga

VfL Wolfsburg: Ridle Baku vor Wiedersehen mit Mainz 05

Wolfsburgs Neuzugang vor dem Wiedersehen mit Mainz

Baku: "Mittlerweile wurde ich aus der WhatsApp-Gruppe rausgeworfen"

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Ridle Baku.

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Ridle Baku. picture alliance

Er ist geboren in Mainz, reifte dort zum Bundesligaprofi. Umso schmerzhafter war es für viele Anhänger der 05er, als Ridle Baku sich entschloss, zum VfL Wolfsburg zu wechseln. "Man kann es nicht jedem recht machen", weiß der Spieler, der über soziale Netzwerke durchaus auch Anfeindungen erleben musste. "Warum Wolfsburg?", hätten sich einige gefragt, erzählt Baku, manche prophezeiten ihm einen falschen Schritt.

Nun, rund ein Vierteljahr später, kann der 22-Jährige selbstbewusst sagen: "Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung, es war der richtige Zeitpunkt, Mainz zu verlassen." Baku entwickelte sich beim VfL innerhalb kurzer Zeit nicht nur zum Stammspieler, sondern schwang sich auch direkt zum variabel einsetzbaren Leistungsträger auf.

Am Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht die Rückkehr nach Mainz an, selbstredend kein Spiel wie jedes andere für den Mann, der im November gar in der deutschen A-Nationalmannschaft debütierte. "Ein Stück weit emotional" werde es für ihn, klar, einen extrem extrovertierten Torjubel würde er sich im Fall der Fälle verkneifen. "Es herrscht natürlich noch eine gewisse Verbundenheit."

Ich hoffe, sie können den Umschwung bringen.

Baku über Heidel und Co. in Mainz

Die freilich für 90 Minuten ruhen muss. Wolfsburg benötigt die Punkte im Kampf ums internationale Geschäft, Mainz braucht jeden Zähler für den Klassenerhalt. Alleine diese Tatsache zeigt, dass Bakus sportlicher Schritt vernünftig war. Gleichwohl vergisst er nicht, wo er herkommt, registriert zufrieden, dass mit Christian Heidel, Martin Schmidt und Trainer Bo Svensson bekannte Gesichter auf die Kommandobrücke zurückgekehrt sind. "Ich hoffe, sie können den Umschwung bringen." Wenn auch noch nicht am Dienstagabend.

Dann werden auch langjährige Freundschaften kurzzeitig ruhen müssen. Baku kennt jeden Spieler, jedes Staffmitglied, hält noch immer Kontakt. Musste aber auch selbst feststellen, dass manche Dinge im Profifußball endlich sind. Nach seinem Blitzwechsel im September "hatte ich es noch gar nicht so richtig auf dem Schirm", eine Zeit lang blieb er noch Teil der WhatsApp-Gruppe seines Ex-Teams. "Mittlerweile wurde ich aber rausgeworfen", sagt er lachend.

Thomas Hiete