Bundesliga

Bälle waren sein Leben, Tore seine Passion: Seeler in Zahlen und Fakten

Beeindruckende Bilanz: 510 Tore in 588 Spielen

Bälle waren sein Leben, Tore seine Passion: Seeler in Zahlen und Fakten

Nicht nur in Hamburg verehrt: Uwe Seeler.

Nicht nur in Hamburg verehrt: Uwe Seeler. imago/Horstmüller

239 Bundesligaspiele machte "Uns Uwe" für den HSV, 238 davon wurden vom kicker benotet - und sein Zeugnis fällt außerordentlich gut aus. 32-mal gab es die Bestnote, 118-mal die Note 2, eine 5 oder gar 6 gab es nie für Seeler, der es 31-mal in die Elf des Tages schaffte und in der Rangliste des deutschen Fußballs gleich 14-mal das Prädikat "Weltklasse" und 13-mal das Prädikat "Internationale Klasse" erhielt.

Wenn es ums Tore erzielen ging, dann war Seeler mit Leib und Seele dabei. 588 Spiele bestritt er wettbewerbsübergreifend und erzielte dabei satte 510 Tore - das macht nach Adam Riese eine beeindruckende Quote von 0,87. Seinen ersten von insgesamt 137 Bundesliga-Treffern erzielte er dabei am 31. August 1963 gegen Saarbrücken, seinen letzten am 18. März 1972 gegen Borussia Mönchengladbach. Am liebsten traf Seeler übrigens gegen den 1. FC Kaiserslautern, den Pfälzern schenkte der begnadete Angreifer im Laufe der Jahre gleich 18-mal ein.

Die Nationalelf und der unerfüllte Traum

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Mit der Nationalelf (72 Länderspiele, 43 Tore) nahm er zwischen 1958 und 1970 an vier Weltmeisterschaften teil, ein Titel blieb ihm verwehrt. "Wenn du vier Weltmeisterschaften spielst, dann ist doch ganz klar, dass du auch mal gerne Weltmeister wärst", sagte Seeler 2016 dem kicker. Seine größte Niederlage erlebte Seeler mit der Nationalmannschaft, als er 1966 auch wegen des berühmt-berüchtigten Wembley-Tores gegen England 2:4 nach Verlängerung unterlag.

Nachtragend war Seeler aber nicht, auch wenn er kein Verständnis für die Entscheidung von Schiedsrichter Gottfried Dienst hatte. "Gott habe ihn selig, doch was hat ihn da geritten? Es war natürlich kein Tor, definitiv kein Tor. Ich hatte nie Zweifel. Aber wenn man uns so ein Tor geben würde, dann würden wir es auch nehmen", sagte die HSV-Ikone zum letztlich vorentscheidenden Tor, das die Niederlage gegen England besiegelte. Seeler konnte dem Ganzen aber auch etwas Positives abgewinnen, denn "dieses Wembley-Tor hat bewirkt, dass wir Deutschen bei den Engländern wieder beliebter wurden. Die Briten haben uns gefeiert. Die fanden es toll, wie fair wir uns trotz dieser harten Entscheidung im WM-Finale verhalten haben."

Der Traum vom Titel mit der Nationalelf erfüllte sich nicht, auf Klubebene durfte Seeler aber Titel feiern. So führte er den HSV 1960 zur deutschen Meisterschaft, drei Jahre später wurde der Pokal an der Alster bejubelt. Im selben Jahr schwang sich Seeler mit 30 erzielten Treffern zum ersten Torschützenkönig der Bundesliga auf.

drm

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