FCA-Coach Dirk Schuster sah sich nach dem 2:1-Erfolg in Bremen zu keinen großartigen Wechseln gezwungen. Einmal musste er allerdings umbauen: Caiuby, der sich eine Knorpelverletzung im Knie zugezogen hatte, wurde auf dem linken Flügel von Ji vertreten.
Mainz-Trainer Martin Schmidt nahm gegenüber dem 1:1 in der Europa League gegen St. Etienne gleich sechs Änderungen vor: Für Bussmann (Rotsperre), Bungert, Serdar, De Blasis, Clemens und Muto rutschten Brosinski, Balogun, Frei, Onisiwo, Öztunali und Cordoba in die Anfangsformation.
Einer dieser Wechsel sollte sich umgehend bezahlt machen: Nach nur sieben Minuten münzte Cordoba eine scharf getretene Malli-Ecke in die frühe Mainzer Führung um. Der FCA wirkte geschockt und brauchte gewisse Zeit, um überhaupt in die Begegnung zu finden.
Mainz verwaltet - Augsburg ideenlos
Bis auf Distanzschüsse von Koo (21.), Kohr (22.) und Verhaegh (28.) mangelte es der Schuster-Elf allerdings an ernstzunehmenden Torraumszenen. Die Gäste wirkten ruhiger und beherrschten das Spielgeschehen, dazu waren die 05er zwingender im letzten Drittel: In der 35. Minute wirbelte Öztunali über rechts und zog in den Sechzehner ein, der Neuzugang aus Leverkusen versuchte es anschließend mit einer scharfen Hereingabe, diese konnte Cordoba jedoch nicht erreichen.
1. Liga, 3. Spieltag
Bis zur Pause blieb es - auch aufgrund ausbleibender Chancen - bei der verdienten Gästeführung. Die Fuggerstädter suchten noch nach dem richtigen Rezept, um die FSV-Abwehr zu knacken.
Dies war auch zu Beginn des zweiten Abschnitts der Fall, der ähnlich begann, wie der erste aufhörte. Nach rund einer Stunde aber wachte Augsburg auf. Innerhalb von fünf Minuten verzeichneten die bayrischen Schwaben drei gute Abschlüsse, doch sowohl Koo (59.) als auch Hinteregger (61.) fanden ihren Meister in Lössl. Zwei Zeigerumdrehungen darauf zog Kohr aus kurzer Distanz drüber.
Die Rheinhessen, die bis dahin nicht mehr als nötig taten, reagierten und nahmen wieder am Spiel teil, was allerdings primär in Defensivarbeit bestand. Offensiv verzeichneten die Gäste bis auf einen harmlosen Abschluss von Gbamin (68.) nichts Nennenswertes.
Malli antwortet Stafylidis - Rodriguez dreht durch
Die Quittung für die Passivität erhielt der FSV in der 73. Minute, als Stafylidis von Gouweleeuw freigespielt wurde, sich aus rund 25 Metern ein Herz fasste und platziert ins rechte untere Eck abschloss. Dem Jubel im Augsburger Stadion folgte jedoch prompt der Schock, denn nur zwei Minuten später brachte Malli Mainz wieder in Führung, als er nach Flanke von Brosinski am höchsten stieg und einköpfen konnte.
Sichtlich angeknackst fanden die Schuster-Schützlinge keine Antwort mehr. Im Gegenteil: In der 81. Minute machte der eingewechselte Muto nach Strafraum-Gestocher den Deckel drauf. Einen negativen Höhepunkt hatte die Partie auch noch zu bieten. Der gerade erst eingewechselte Rodriguez grätschte Kohr rüde um und sah zurecht bei seinem Bundesliga-Debüt die Rote Karte. Trotzdem durften die Mainzer schließlich ihren ersten Saisonsieg bejubeln. Der FCA hingegen kassierte nach der Auftaktniederlage gegen Wolfsburg die zweite Heimpleite in Folge.
Augsburg hofft am Mittwoch in Leverkusen (20 Uhr) auf eine Antwort, Mainz ist zeitgleich in Bremen zu Gast.