Augsburg wünschte sich nichts lieber an diesem Pokalabend, als dem Rekordmeister ein Bein zu stellen. Trainer Markus Weinzierl konnte für die Erfüllung dieser Mission wieder auf Hahn zurückgreifen, der beim 0:0 in Berlin noch Gelb-gesperrt gefehlt hatte. In der Sturmspitzte durfte zudem Mölders von Beginn an ran. Milik sowie Philip saßen auf der Bank.
Bayern-Coach Pep Guardiola nahm ebenfalls zwei Wechsel im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Braunschweig vor: Der Spanier schickte Boateng und Mandzukic statt van Buyten und Thomas Müller ins Rennen. Ribery saß nach seinem Rippenanbruch auf der Bank.
Von dort aus sah der Franzose mit breiter Brust auftretende Augsburger, Baier feuerte bereits in der dritten Minute einen ersten Warnschuss ab. Doch im direkten Gegenzug waren es die Bayern, die das frühe Tor erzielten: Mit der ersten Aktion gingen die Münchner in Führung! Rafinha bediente Mandzukic, der auf Robben abtropfen ließ. Weil Callsen-Bracker nicht entscheidend störte, musste Keeper Hitz retten. Im zweiten Anlauf drückte Robben die Kugel aber doch noch über die Linie (4.).
Das Achtelfinale im Überblick
Zehn Minuten passierte anschließend wenig bis gar nichts, sodass der nächste, wenn auch unschöne Höhepunkt erneut dem Niederländer gehören sollte. Hitz foulte Robben in einem Zweikampf mit den Stollen. Weil die Partie bereits wegen Abseits abgepfiffen war, gab es keinen Strafstoß. Bayerns Zehn trug trotzdem eine tiefe Fleischwunde davon, die anschließend im Krankenhaus genäht werden musste. Müller kam für ihn in die Partie (16.).
Damit fehlte der Rekord-Maschinerie aus Münchner der Antriebsmotor. Der FCA stand defensiv gut gestaffelt und machte den Gästen mit Kampf und Leidenschaft das Leben schwer. Zudem versuchte die Weinzierl-Elf Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Hahn war zweimal nah dran an der Großchance (18., 45.+2), konnte Schlussmann Neuer in Durchgang eins allerdings auch nicht wirklich herausfordern.
Ribery kommt und kontert

Schrecksekunde: Arjen Robben konnte nach der Stollen-Attacke von Marwin Hitz nicht mehr weiterspielen und fehlte den Münchnern danach sehr. Getty Images
So hatte sich das Guardiola sicher nicht vorgestellt: Auch in den zweiten 45 Minuten gelang es dem Rekordmeister nicht, das FCA-Gehäuse unter Beschuss zu nehmen. Mandzukic und Hahn prüften auf beiden Seiten jeweils einmal den gegnerischen Keeper (55., 60.). Nach 67 Minuten hatte das Warten auf Ribery ein Ende: Der 30-Jährige kehrte in die Mannschaft des Rekordmeisters zurück, Götze machte Platz. Kurz darauf lief der Franzose schon den ersten Konter der Gäste. Allerdings versprang Müller der Ball, sodass es ungefährlich blieb (68.).
Der Ausgleich lag in der SLG-Arena zwar nicht mehr wirklich in der Luft, dennoch hoffte die Mehrzahl der Fans auf einen Lucky Punch ihrer Helden. In der 78. Minute beendete Müller dann jedoch jäh die Augsburger Träumereien: Nach einer Boateng-Flanke musste sich der 24-Jährige nur noch gegen seinen Teamkollegen Mandzukic durchsetzen, um zum 2:0 einzunicken. So zeichnete sich bereits zehn Minuten vor dem Abpfiff der nächste Bayern-Rekord ab: Bereits zum sechsten Mal in Serie blieb der Triple-Sieger auswärts im Pokal ohne Gegentor.
Der FCA schlägt seine Zelte am Samstag (15.30 Uhr) beim Hambrger SV auf, Bayern ist zeitgleich bei Werder Bremen zu Gast.