Es waren ziemlich unruhige Tage, die hinter Erzgebirge Aue lagen. Die Spekulationen um einen Abschied von Florian Krüger, das blamable Pokal-Aus bei Regionalligist Ulm, die deutlichen Worte, die Präsident Helge Leonhardt nach dem Spiel formulierte, und die Kritik, die es im Umfeld hagelte: Die Vorgeschichte, mit der Aue das Auftaktspiel bei den Würzburger Kickers anging, war keine leichte.
Aue gibt die passende Antwort
Wie sich die Veilchen dann aber in den 90 Minuten präsentierten, hatte Anerkennung verdient. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster gab klar zu erkennen, dass sie Lehren aus dem Ulm-Spiel gezogen hatte - sie fand gut in die Partie und trumpfte, nach einer kurzen Schwächephase vor der Pause, in der zweiten Hälfte auf.
Krüger deutet seinen Verbleib an
So war die Erleichterung nach dem 3:0 groß. Allerdings nicht nur, weil das Team eine Reaktion auf das Pokal-Aus gezeigt hatte, sondern auch, weil Krüger seinen Verbleib im Erzgebirge andeutete. "Es gibt keinen neuen Stand", sagte der Angreifer. Und: "Ich glaube nicht, dass noch etwas passiert."
Mit seiner Geschwindigkeit und seinen Dribblings hatte Krüger in Würzburg gezeigt, wie wertvoll er für Aue ist - nicht zuletzt im Verbund mit Pascal Testroet, der mit seinem physischen Spiel eine gute Ergänzung zu Krüger ist.
So fanden die Veilchen auch dank der beiden Angreifer zügig zurück in die Spur. "Ich freue mich, dass wir den Hebel umlegen konnten nach dem Pokal-Aus in Ulm", meinte Schuster nach der Partie. Nun steht seiner Elf das erste Heimspiel der neuen Saison bevor. Am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft Aue als Tabellenführer auf die SpVgg Greuther Fürth, die sich zum Auftakt mit einem 1:1 vom VfL Osnabrück getrennt hat.
Starke Bilanz gegen Fürth: Aber Fans bleiben außen vor
Bei den vergangenen fünf Duellen mit dem Kleeblatt hat Aue nie verloren (4/1/0). Eine Serie, die auch nach der Begegnung am Freitag noch Bestand hat? Auf Zuschauerunterstützung können die Sachsen nicht hoffen, denn am Dienstag wurde der Grenzwert von 20 Neuinfektionen überschritten: Konkret liegt der Erzgebirgskreis bei der sogenannten 7-Tage-Inzidenz bei einem Wert von 24 und damit über dem Grenzwert von 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen. Somit findet die Heimpremiere in dieser Saison ohne Fans statt.
Dieses Verbot gilt laut Sächsischer Corona-Schutz-Verordnung solange, bis die Zahl der Neuinfektionen im Erzgebirgskreis die Schwelle von 20 im Zeitraum von mehr als sieben Tagen wieder unterschreitet.