Bayern

Starkes Wendemanöver des VfB Eichstätt

Fünf Eberle-Tore in vier Spielen

Auch dank des Torjägers: Starkes Wendemanöver beim VfB Eichstätt

Auf Kurs: Steuermann Markus Mattes (Mitte) hat den VfB Eichstätt zu drei Siegen am Stück gelotst.

Auf Kurs: Steuermann Markus Mattes (Mitte) hat den VfB Eichstätt zu drei Siegen am Stück gelotst. IMAGO/Johannes Traub

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Angreifer Fabian Eberle hat seine Torgefährlichkeit wiedergefunden (fünf Tore in den vergangenen vier Spielen) und entwickelt sich immer mehr zu dem Unterschiedsspieler, der er vor seinem einjährigen Gastspiel beim SV Wettelsheim war. Der Stürmer brachte seine Mannschaft mit zwei entscheidenden Toren im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten SV Heimstetten auf Erfolgskurs. Sein Treffer zum 2:0 aus dem Strafraumgewühl heraus (14.) war genauso wichtig wie sein verwandelter Elfmeter zum 3:1 (56.). Ein Ballmagnet, der auch immer ein Auge für den besser postierten Mitspieler hat. 

"Die Saison lief bisher nicht so toll bei mir, zuerst kam Corona und dann der Muskelfaserriss", fasst Eberle seinen bisherigen Saisonverlauf zusammen. Wobei er natürlich das Momentum nicht vergisst, sich über seine starke Leistung und auch die des ganzen Teams in Heimstetten freut: "Der Doppelpack tut mir natürlich gut. Aber wir treten auch als Mannschaft wieder besser auf, stehen kompakter und haben wieder mehr Selbstvertrauen." Dazu tragen die neun Treffer des 34-Jährigen in seinen 14 absolvierten Regionalliga-Partien entscheidend bei. Aber noch auffälliger ist seine Quote mit fünf Treffern aus den letzten vier Spielen.

"Stürmer, die Tore schießen, sind immer wichtig"

Sogar VfB-Trainer Markus Mattes stimmt in die Lobeshymnen seines routinierten Goalgetters mit ein: "Stürmer, die Tore schießen, sind immer wichtig. Fabi profitiert natürlich auch von unserer grundsätzlich offensiveren Ausrichtung." Kein Wunder, dass er diese trotz des Treffers von Joker Tobias Stoßberger nicht über den Haufen werfen möchte, denn "wir haben jetzt endlich ein System gefunden, in dem wir uns sehr wohl fühlen und erfolgreich sind". Auch wenn der aktuelle Trend mehr als nur ein Stimmungsaufheller ist, warnt der Trainerfuchs, denn "erreicht haben wir mit dem ersten Relegationsplatz noch nichts. Aber die Richtung ist deutlich erkennbar". Für die Kritiker, als es nicht nach Plan lief, hat er noch einen Seitenhieb parat: "Es ein deutliches Zeichen das wir noch am Leben sind, nachdem uns der ein oder andere vor zwei Wochen schon abgeschrieben hat."

Während also Eberle und der VfB wieder in der Spur sind, sieht es für Kapitän Philipp Federl nicht so rosig aus. Der 31-jährige torgefährliche Mittelfeldspieler wird zum Härtefall der besonderen Art. Auch wenn eine Startelf ohne ihn seltsam wirkt, gibt es auch nachvollziehbare Gründe, warum der VfB-Coach ihn weiter nur in der Jokerrolle sieht: "Nach Philipps fünfter Gelben Karte gegen Illertissen ist es für ihn unglücklich gelaufen. Wir haben es danach gut gemacht, es gab keinen Grund umzustellen." Aber Mattes bricht auch eine Lanze für seinen Spielführer: "Ein Kapitän ist man nicht nur auf dem Platz sondern auch daneben. Das macht er sehr gut und das ist auch was wir von ihm wollen."

Nach drei Siegen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte Buchbach (14.), Augsburg II (12.) und Heimstetten (20.) kommt an diesem Samstag mit dem Tabellen-4. Wacker Burghausen ein anderes Kaliber ins Liqui-Moly-Stadion. Aber falls Eberle so weitermacht, dann könnte es ein Spiel auf Augenhöhe werden.

Bernd König

Die Trainer in der Regionalliga Bayern