Im Vergleich zu den beiden Halbfinalspielen am Dienstag rotierten beide Trainer nahezu komplett durch. Die beiden einzigen Spieler auf beiden Seiten, die am Tag zuvor bereits in der Startelf gestanden hatten und die erneut begannen, waren Can und Mané auf Seiten des FC Liverpool.
Es entwickelte sich eine Begegnung auf überschaubarem Niveau, in der beide Seiten in der Defensive Fehler vermeiden wollten und in der Offensive zumeist Risiko scheuten. Die Reds hatten ein wenig mehr Ballbesitz und durch einen Kopfball von Solanke (10.) und einen sehenswerten Seitfallzieher von Woodburn (15.) lange Zeit die einzigen nennenswerten Gelegenheiten in der ersten Hälfte. Bis in die 33. Minute: Denn mit der ersten guten Chance ging Atletico in Führung! Der aufgerückte Vrsaljko leitete in die Strafraummitte, wo Keeper Ward den ersten Versuch von Correa aus kurzer Distanz noch an die Querlatte lenkte, beim zweiten Versuch per Kopf des nachsetzenden Bare zum 1:0-Pausenstand jedoch machtlos war (33.).
Audi Cup 2017
Nach dem Seitenwechsel wechselte Klopp gleich sechsmal, wie beim 3:0 gegen den FC Bayern blieb unter anderem Can nach der Pause in der Kabine. Die Reds waren nach Wiederbeginn um Ergebniskorrektur bemüht, erzeugten allerdings erst in den letzten 20 Minuten wirklich Druck. Grujic (74.) und Origi (76.) vergaben Schusschancen. Ein von Referee Felix Brych verhängter Strafstoß verhalf den Reds in der 83. Minute zum Ausgleich, nachdem Gabi im Strafraum Origi leicht am Fuß getroffen hatte. Roberto Firmino verwandelte sicher. Atletico antwortete mit Angriffen in den Schlussminuten, Ward rettete bei einer Volleyabnahme von Lucas nach einem Eckball für Liverpool das Remis (89.).
So musste direkt nach Ende der 90 Minuten das Elfmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Für Liverpool scheiterte Henderson mit dem zweiten Versuch der Reds an Keeper Moya. Da alle anderen Schützen trafen, sicherte sich so Atletico den Turniersieg.
Der Gewinner des Audi Cup 2017: Atletico Madrid. Getty Images