Atleticos Trainer Diego Simeone änderte seine Anfangself gegenüber dem 0:0 bei Espanyol Barcelona auf gleich fünf Positionen. Für die gesperrten Godin und Tiago spielten Gimenez und Winterneuzugang Cani, zudem ersetzten Mario Suarez, Arda Turan und Mandzukic Raul Garcia, Torres und Gabi (alle Bank).
Bayer-Coach Roger Schmidt nahm zwei Änderungen im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart vor: Spahic rückte für Papadopoulos in die Verteidigung, Bender ersetzte im Mittelfeld Rolfes (beide Bank).
Bayer hat die ersten Aktionen - Torwart Moya muss verletzt raus
Die Partie begann zerfahren, es entwickelte sich das erwartet umkämpfte Spiel in hitziger Atmosphäre. Atletico tat sich im Spiel nach vorne schwer gegen anfangs gut dagegenhaltende Leverkusener, die sogar die ersten beiden Chancen hatten. Bellarabis Schuss ging abgefälscht links vorbei (10.), ehe Sons Direktabnahme von Mario Suarez zwei Meter vor der Linie entschärft wurde (17.). Kurz darauf verletzte sich Keeper Moya ohne Fremdeinwirkung, für ihn kam Oblak ins Gehäuse.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Mario Suarez (27')
Spieldaten
Moya - Juanfran, Gimenez , Miranda, Jesus Gamez - Mario Suarez , Koke, Arda Turan, Cani - Mandzukic , Griezmann
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Vicente Calderon |
| Zuschauer | 48.273 |
Obwohl Atletico nur rudimentäre Angriffe zustande brachte, gingen sie in Front - bezeichnenderweise glücklich nach einem Standard. Drmic brachte die Kugel nicht weit genug weg, Cani legte am Strafraum rüber zu Suarez, dessen Schuss Leno problemlos aufgenommen hätte - doch Toprak hielt den Fuß dazwischen und fälschte unhaltbar ab (27.).
Atletico bissig - Wendell verhindert Schlimmeres
Mandzukic hatte gar die schnelle Führung auf das zweite Tor auf dem Fuß, zögerte frei vor Leno aber zu lange, ehe er von Wendell mustergültig per Grätsche vom Ball getrennt wurde (31.). Fortan bissen sich die Rojiblancos besser ins Spiel und kauften der Werkself den Schneid ab - sechzig Prozent gewonnene Zweikämpfe dokumentierten dies. Gefühlt gab es alle paar Sekunden einen Zweikampf auf unglaublich engem Raum. Die Schmidt-Elf tat sich im Spiel nach vorne äußerst schwer, da aber auch Atletico nur über Ecken gefährlich wurde, allerdings keine Abschlüsse zustande brachte, blieb es beim knappen 1:0-Pausenstand.
Das Achtelfinale
Auch nach der Pause blieb die Partie zerfahren und hektisch, wobei Atletico mit mehr Gier aus der Kabine kam. Doch Torchancen erarbeiteten sich die Rojiblancos keine, und da auch Bayer offensiv harmlos blieb, entwickelte sich ein zähes Spiel mit vielen Scharmützeln, aber ohne Torgelegenheiten. Ein Verzweiflungsschuss von Bellarabi (58.) blieb für lange Zeit das einzige offensive Lebenszeichen der Gäste, auf der Gegenseite verzog Arda Turan per Direktabnahme deutlich (69.), eine Zeigerumdrehung später strich eine Freistoßflanke von Koke knapp rechts vorbei (70.).
Leverkusen rettet sich in seine allererste Verlängerung
Für den gefährlichsten Abschluss sorgte ebenfalls Turan, doch Leno wehrte dessen Schuss nach vorne ab (80.). Eine Minute später hatte Toprak - bereits Gelb-verwarnt - Glück: Der Türke hielt Raul Garcia im Strafraum fest, doch Schiedsrichter Rizzoli sah das Vergehen nicht (81.). Leverkusen konnte für keinerlei Befreiung mehr sorgen, Atletico blieb zwar am Drücker, doch da die Ideen fehlten und die Flanken reihenweise zu ungenau gerieten, ging es in die Verlängerung - Leverkusens allererste in der Champions League überhaupt.
Bender mit Krämpfen - Rolfes fulminant
Außer einer verletzungsbedingten Auswechslung von Bender, der mit Krämpfen runter musste und von Papadopoulos ersetzt wurde, tat sich in der ersten Hälfe der Verlängerung nichts. In der zweiten parierte Leno im kurzen Eck einen halbhohen Schuss von Raul Garcia (106.), ehe sich Rolfes ein Herz aus weiter Distanz fasste, den Winkel aber fulminant knapp verfehlte (111.). Mehr passierte auch in der Verlängerung nicht, sodass es ins Elfmeterschießen ging.
Kießling versagt als Letzter
Trauriger Fehlschütze: Stefan Kießling setzte den letzten Elfmeter über das Tor. Getty Images
Als erster Schütze schlenzte Raul Garcia die Kugel über das Tor, doch Calhanoglu scheiterte mittig mit einem schwachen Schuss an Oblak. Griezmann, Rolfes und Suarez verwandelten anschließend, dann hob Toprak das Leder nach lässigem Anlauf über das Gehäuse. Da Leno Kokes Schuss aus dem Eck kratzte, war es wieder spannend. Castro und Torres verwandelten, als Letzter lief Kießling an - der Stürmer schoss final über den Balken und besiegelte so Bayers bitteres Aus nach Elfmeterschießen.
Mit dem Viertelfinale in der Königsklasse geht es am 14./15. April weiter. Am kommenden Samstag (16 Uhr) empfängt Atletico Madrid in der spanischen Liga den FC Getafe. Bayer Leverkusen muss derweil im Samstagabendspiel (18.30 Uhr) zum Topspiel beim FC Schalke 04 antreten.
