3. Liga

Waldhof-Präsident Beetz: "Es muss ein neues Stadion sein"

Fehlende Logen als großes Problem

Ansage von Waldhof-Präsident Beetz: "Es muss ein neues Stadion sein"

Er plädiert für ein neues Stadion: Waldhof-Präsident Bernd Beetz.

Er plädiert für ein neues Stadion: Waldhof-Präsident Bernd Beetz. imago images

Fast 10.000 Zuschauer waren am Montagabend ins Carl-Benz-Stadion geströmt, um die heimstärkste Mannschaft der 3. Liga spielen zu sehen. Die 28 Punkte aus elf Spielen (9/1/1) kann nicht einmal Drittliga-Primus Elversberg (27 Zähler, 9/0/2) toppen. Auch nach dem vermeintlich enttäuschenden 1:1 gegen Verl feierten die Fans ihr Team.

Präsident Bernd Beetz ist angetan vom Start ins Jahr 2023. "Ich glaube, die Stammmannschaft hat sich gefunden", sagte der 72-Jährige in der Halbzeitpause bei "MagentaSport": "Die ersten drei Spiele waren super." 3:1 gegen 1860 München, 3:1 in Duisburg, 4:1 bei Viktoria Köln - auch die Abteilung Attacke in Mannheim funktioniert.

Jede Mannschaft der 3. Liga, die keine Logen hat, hat ein strukturelles Defizit von zwei Millionen Euro.

Bernd Beetz

Einer der Gründe, warum der Waldhof im Aufstiegsrennen mitmischt. Drei Punkte Rückstand sind es aktuell auf die Zweitvertretung des SC Freiburg, die nicht in die 2. Liga aufsteigen darf. Das punktgleiche Saarbrücken liegt nur wegen der um acht Treffer besseren Tordifferenz noch vor den Mannheimern auf Rang vier. "Hervorragend, so wollten wir das haben", erklärt Beetz und schiebt nach: "Was wir denken, sagen wir. Wir formulieren unsere Ziele nicht im Keller. So sind wir aufgestellt, so wollen wir angreifen - wir sind dabei."

Der SVW-Präsident erwartet eine "spannende" Restsaison. Nur den souveränen Drittliga-Primus sieht er bereits enteilt: "Ich glaube, dass Elversberg schon fast durch ist. Die spielen eine ganz tolle Saison, davor kann man nur den Hut ziehen. Ich denke, dass der Rest um Platz zwei und drei kämpfen wird."

"Die Stadt muss sich entscheiden: Reicht Handball und Eishockey?"

Um eine bessere Stellung für den Waldhof kämpft Beetz auch abseits des Platzes. 2023 steht die Wahl zum Oberbürgermeister in der Quadratestadt an. "Die Stadt Mannheim muss sich entscheiden: Reicht Handball und Eishockey? Oder wollen wir den Profifußball nachhaltig etablieren in Mannheim?", stellt Beetz in den Raum. Die Adler Mannheim liegen in der DEL aktuell auf Rang zwei hinter Spitzenreiter München. Im Handball haben die Rhein-Neckar Löwen einen echten Neustart hingelegt und rangieren in der Bundesliga derzeit auf Platz drei - im DHB-Pokal lösten sie am Samstag das Ticket fürs Final Four.

Und wo ist Platz für die Mannheimer Fußballer? "Dazu brauchen wir eine Lösung", stellt Beetz klar und hat direkt einen Vorschlag parat: "Das muss ein neues Stadion sein. Man kann es simpel sagen: Jede Mannschaft der 3. Liga, die keine Logen hat, hat ein strukturelles Defizit von zwei Millionen Euro. Das können sie nicht ausgleichen."

msc

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