3. Liga

Anfang: "Wenn ich noch ruhiger bin, schlafe ich ein"

Hektische Schlussphase in Dresden

Anfang: "Wenn ich noch ruhiger bin, schlafe ich ein"

Hatte nach dem Sieg über Aue alle Gründe, bis über beide Ohren zu strahlen: SGD-Trainer Markus Anfang.

Hatte nach dem Sieg über Aue alle Gründe, bis über beide Ohren zu strahlen: SGD-Trainer Markus Anfang. Getty Images for DFB

Ein verdienter 2:1-Erfolg über den Lokalrivalen und direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue hat Dynamo Dresden seine Tabellenführung in der 3. Liga festigen lassen. Mit der Leistung seiner Mannschaft konnte SGD-Coach Markus Anfang mehr als zufrieden sein - und war es.

SGD-Coach lobt Mentalität seiner Elf

"Ich bin glücklich. Ich freue mich für die Jungs, die haben hinten raus alles reingeworfen und alles verteidigt. Da war pure Leidenschaft drin. Ich glaube, das Stadion hat ein tolles Fußballspiel gesehen, wobei wir sehr viel dafür beigetragen haben", analysierte der 49-Jährige nach dem Abpfiff vor den Mikrofonen von "Magenta Sport".

Seine Elf hat zudem anders als zuletzt einen zweiten Treffer nachgelegt, was Anfang ganz besonders freute: "Es war wichtig, dass wir das zweite Tor gemacht haben, weil das haben wir die letzten Wochen nicht geschafft." Dieses zweite Tor des eingewechselten Dennis Borkowksi (84. Minute) war auch bitter nötig, denn in Unterzahl geriet die bis dato so sichere Dresdner Defensive plötzlich noch einmal ins Wanken, sogar der Anschlusstreffer für Aue sollte noch fallen (90.+3).

Dresdens Jonathan Meier (l.) und Stefan Kutschke (r.); SG Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue; Fußball; 3. Liga; Saison 2023 2024; 07. Spieltag; Rudolf-Harbig-Stadion; Dresden; 24. September 2023; *** Dresdens Jonathan Meier l and Stefan Kutschke r SG Dynamo Dresden FC Erzgebirge Aue Fußball 3 Liga Saison 2023 2024 07 Spieltag Rudolf Harbig Stadion Dresden 24 September 2023

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Ampelkarte gegen Berger sorgt für Stimmungsdämpfer

Mehr Stress als nötig? Angesprochen auf seinen Puls im Spiel antwortete Anfang vielsagend. "Also in der ersten Halbzeit - wenn ich da noch ruhiger bin, schlafe ich ein", so der Coach, der sich insbesondere in der zweiten Hälfte dann aber von der hitzigen Stimmung auf dem Rasen anstecken ließ. Zwischendurch kam es zu Rudelbildungen, wobei Anfangs Ärger in der Ampelkarte gegen Tom-Kaspar Berger (89.) gipfelte. Auch der Trainer sah Gelb von Schiedsrichter Harm Osmers, weil er sich echauffiert hatte.

Denn mit den beiden Gelben Karten gegen Berger war Anfang alles andere als einverstanden. "Wenn du das Foulspiel siehst, dann waren da mehrere von in der Kategorie", befand er die zweite Verwarnung seines Jokers als überzogen. Und zur ersten: "Er sieht ihn nicht. Er tritt nicht bewusst in den Mann rein, sondern er will den Ball weiterspielen. Das war es."

Verärgert war Anfang auch deshalb, weil die Gelb-Rote-Karte gegen Berger seiner Meinung nach der Grund gewesen sei, weshalb es plötzlich "hektisch und stressig" und mit Blick auf den Spielstand doch noch einmal spannend wurde. "Aber wir sind auch selber Schuld. Wir müssen das Spiel früher zumachen", räumte Anfang ein.

Zimmerschied: "Das ist schon eine Ansage an die Konkurrenz"

Insbesondere in der ersten Halbzeit war Dynamo am Drücker, spielte zielstrebig über die Außenbahnen und fand immer wieder Lücken gegen zum Teil überforderte Veilchen. "Ich glaube, wir können mit 3:1 oder 4:1 in die Halbzeitpause gehen", bilanzierte Anfang, auch mit Blick auf die Chancen von Tom Zimmerschied, der einer der Auffälligsten im SGD-Dress war und das Eigentor von Niko Vukancic (9.) eingeleitet hatte.

Sechs Siege aus sieben Spielen - das ist schon eine Ansage an die Konkurrenz

Tom Zimmerschied

Der Unterschiedsspieler selbst will trotz der Siegesserie erst einmal kleine Brötchen backen. "Es ist noch etwas zu früh, um über den Aufstieg zu reden", sagte Zimmerschied. "Aber sechs Siege aus sieben Spielen - das ist schon eine Ansage an die Konkurrenz."

ehl

Fußball: 3. Liga, SG Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue, 7. Spieltag, Rudolf-Harbig-Stadion. Dynamo Trainer Markus Anfang kommt in das Stadion.

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