Gegenüber dem ersten Spieltag, als Anderlecht mit 0:3 bei den Bayern unterlag, gab es bei den Belgiern die gravierendste Änderung auf der Bank: Dort nahm nicht mehr der mittlerweile entlassene René Weiler Platz, sondern Interimscoach Nicolas Frutos. Der neue Mann nahm gegenüber dem 2:1-Auswärtssieg bei Waasland-Beveren in der Liga vier Änderungen vor: Chipicu, Gerkens, Teodorczyk und Onyekuru begannen für Bruno, Harboui, Sowah und Stanciu.
Celtic-Coach Brendan Rodgers beließ es nach dem 2:0-Sieg im 409. Old-Firm-Derby gegen die Glasgow Rangers bei nur einer Änderung: Ntcham begann im Mittelfeld für Armstrong.
Beide Mannschaften waren nach den Niederlagen am ersten Spieltag schon etwas unter Druck, wobei sich Anderlecht und Celtic in der Gruppe B hinter den beiden Schwergewichten Bayern und Paris wohl nur um Platz drei streiten.
Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die Zuschauer in Brüssel erwartungsgemäß nicht zu sehen. Im ersten Durchgang gab es viele Zweikämpfe und kleinere Fouls, die kaum Spielfluss aufkommen ließen. In der 38. Minute spielten die Schotten aber doch mal konkret nach vorne: Boyata spielte einen Steilpass auf Tierney, der in den Sechzehner stürmte. Der Linksverteidiger spielte eine flache Hereingabe durch den Strafraum auf Griffiths, der den Ball ohne Probleme am langen Pfosten in den leeren Kasten einschob. Mit dieser verdienten Führung ging Celtic auch in die Kabine.
Roberts trifft gleich nach Wiederanpfiff
Die Mittwochsspiel im Überblick
Direkt nach Wiederanpfiff nahmen die Gäste Anderlecht den Wind aus den Segeln. Roberts zog von rechts nach innen und setzte den Ball abgefälscht in den Kasten (50.). Ein Rückschlag für die Hausherren, die sich zur Pause sicherlich viel vorgenommen hatten. Der RSC versuchte zwar anschließend, zum Anschluss zu kommen, richtig zwingend wurde es allerdings selten. Effektiver zeigten sich an diesem Tag die Schotten: In der dritten Minute der Nachspielzeit schob Sinclair das Leder elegant in die Maschen.
Damit holt Celtic die ersten Punkte der laufenden Saison und hat einen wichtigen Schritt im Kampf um Platz drei getan. Ein direktes Weiterkommen bei der starken Konkurrenz Bayern und Paris wäre schon eine große Überraschung.
Am Sonntagabend (18 Uhr) empfängt Anderlecht Standard Lüttich. Bereits am Samstag (16 Uhr) spielt Celtic gegen Hibernian Edinburgh. Der nächste Champions-League-Spieltag steht am 18. Oktober an, um 20.45 Uhr empfängt der RSC Paris und die Schotten reisen nach München.