Bundesliga

Nadiem Amiri: Rückkehr zu Bayer Leverkusen ohne Perspektive

Leihgabe nach Genuas Abstieg ab Juli wieder Bayer-Profi

Amiri: Rückkehr ohne Perspektive

Keine Win-win-win-Situation für Bayer, den CFC Genua und Nadiem Amiri.

Keine Win-win-win-Situation für Bayer, den CFC Genua und Nadiem Amiri. IMAGO/sportphoto24

Die Konstellation hätte für alle Beteiligte gepasst: Mit dem Klassenerhalt des CFC Genua hätten die Italiener den ausgeliehenen Nadiem Amiri fest verpflichten und Bayer 04 die im Transfervertrag fixierten neun Millionen Euro als Ablöse überweisen müssen. Doch da Genua bereits vor dem letzten Spieltag in Italien abgestiegen war, da in der Serie A der direkte Vergleich und nicht das Torverhältnis zählt, ist diese Win-win-win-Situation dahin.

Den verpflichtenden Schritt in die 2. Liga Italiens hatte Amiri bei seiner Leihe im Januar vertraglich ausschließen wollen, so dass der deutsche Nationalspieler nun ab dem 1. Juli also wieder ein Bayer-Profi sein wird. Doch dass Amiri, der im Sommer 2019 für neun Millionen Euro Ablöse von 1899 Hoffenheim zum Werksklub gewechselt war, in Leverkusen nochmal durchstartet, gilt als äußerst unwahrscheinlich.

Starke Konkurrenz in der Werkself

Nicht wegen der Qualität des Spielers, sondern weil der Mittelfeldakteur auf seiner Idealposition als Achter oder in der offensiven Rolle in einer Doppelsechs in Leverkusen starke Konkurrenz und bei Trainer Gerardo Seoane einen schweren Stand hatte. Weswegen er im Winter selbst initiativ geworden war, um mit der Leihe gen Italien seine Spielanteile wieder zu erhöhen.

Zumindest dieser Teil der Idee ist aufgegangen. Amiri absolvierte für den CFC Genua, nachdem er im Februar zwei Partien gesundheitsbedingt verpasst hatte, in der Rückrunde 13 Ligaspiele, stand dabei neunmal in der Startelf und bereitete zwei Treffer vor. In der Hinrunde bei Bayer hatte es bei 13 Ligaeinsätzen (ein Treffer) gerade dreimal für die Anfangsformation gereicht.

So deutet vieles trotz eines noch bis 2024 laufenden Vertrages von Amiri auf eine Trennung in diesem Sommer hinaus. Interessenten dürften sich für den Allrounder, der auf fünf Länderspieleinsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft verweisen kann, finden lassen.

Stephan von Nocks

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