Europa League

Arsenals letzte Chance bei Milan: Trainer Arsene Wenger witzelt über Hilfe von Gennaro Gattuso

Arsenals letzte Chance auf die Champions League

Alles oder nichts: Wenger witzelt über Hilfe von Gattuso

Wann ist das Ende erreicht? Arsene Wenger.

Wann ist das Ende erreicht? Arsene Wenger. imago

Über die letzten Jahre hat Arsene Wenger in London mal mehr und mal weniger Gegenwind erfahren. Stets fanden sich Skeptiker, die den Zenit des Franzosen überschritten sahen. Das hat sich kaum geändert, anders als sonst aber - so scheint es - hat Wenger keinen einzigen Fürsprecher mehr außer sich selbst. So schlimm war es lange nicht um Arsenal - und auch nicht um Wenger - bestellt.

Vier Niederlagen in Serie hat es seit 2002 nicht mehr gegeben, in der Liga ist die Chance, sich im kommenden Jahr wieder für die Champions League zu qualifizieren, im Grunde dahin. Im FA-Cup war bei einem Zweitligisten Schluss, das League-Cup-Finale ging völlig in die Hose . Bleibt also nur noch die Europa League - und selbst da, in dieser Trostrunde, kassierte Arsenal gegen den schwedischen Vertreter Östersund zuletzt eine Heimpleite (1:2). Klar, das Hinspiel (3:0) hatte für eine relativ komfortable Ausgangslage gesorgt, aber es passte doch zur Situation.

Er macht es gerade ganz gut und ich nicht, also bräuchte wohl ich eher einen Rat von ihm!

Wenger über Gattuso

Jetzt haben die Gunners mit dem AC Mailand im Achtelfinale wohl das schwerste Los gezogen, die Lombarden sind unter Gennaro Gattuso seit 14 Spielen unbesiegt , gewannen die vergangenen sechs Partien am Stück jeweils ohne Gegentor.

Am Mittwoch wurde Wenger (68) auf der obligatorischen Pressekonferenz gefragt, ob er für Gattuso (40) aus seinen fast 22 Jahren als Arsenal-Trainer noch irgendeinen Rat hätte, damit Gattuso eine ähnliche Ära bevorsteht. Die schmunzelnde Antwort des wankenden Franzosen: "Er macht es gerade ganz gut und ich nicht, also bräuchte wohl ich eher einen Rat von ihm!"

Dezimiertes Aufgebot für trotzigen Wenger

Wie immer hört Wenger die vielen Kritiker kaum (oder will sie nicht hören), wie immer ist er auch jetzt nicht bereit, das Handtuch zu werfen. Natürlich sei er sich der prekären Lage bewusst; natürlich wisse er, dass von den zwei Begegnungen gegen Milan vieles (oder alles) abhängt. Es sei aber auch "eine Möglichkeit. Wir wollen zeigen, dass wir die Qualität haben. Und das geht nur in schwierigen Zeiten."

Die Personalsituation macht es für den Premier-League-Sechsten nicht einfacher: Pierre-Emerick Aubameyang darf nicht spielen, dazu fallen Alexandre Lacazette, Nacho Monreal und kurzfristig auch Hector Bellerin (Knieprobleme) aus. Kapitän Laurent Koscielny bemüht dafür weiterhin Durchhalteparolen: "Es interessiert nicht, was rundherum passiert. Wir müssen zusammenstehen - wie ein Team."

mkr

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