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Alemannia Aachen: Großer Umbau, gute Chancen

17 Spieler gehen

Alemannia Aachen: Großer Umbau, gute Chancen

Der aktuelle Kader hat laut Helge Hohl das Maximum herausgeholt.

Der aktuelle Kader hat laut Helge Hohl das Maximum herausgeholt. IMAGO/Nordphoto

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11.800 - so lautete in Aachen die Zahl des Freitagabends. Denn so viele Zuschauer kamen an diesem frühlingshaften Tag zum letzten Heimspiel der Alemannia in der laufenden Spielzeit gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04. Diese Zahl bedeutete Saisonrekord in einem sportlich absolut bedeutungslosen Spiel, das auch noch verdient 0:1 verloren ging. Doch diese 11.800 Zuschauer zeigten zugleich, welches Potenzial im Klub steckt. Ein Potenzial, das in der kommenden Spielzeit so richtig ausgeschöpft werden soll, wenn die Aachener ein ernsthaftes Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollen.

Kein Wunder also, wenn Aachens Trainer Helge Hohl die jetzt schon herrschende Euphorie mitnehmen möchte in die neue Saison, um sie dort noch entsprechend zu steigern. Allzu viele Spieler wird Hohl indes nicht mit in die dann elfte Regionalligasaison der Alemannia nehmen. Sage und schreibe 17 Spieler werden den Tivoli verlassen. Dem stehen bislang acht Neuzugänge gegenüber, weitere sollen folgen.

33. Spieltag

Dervisevic blickt Richtung 3. Liga

Hinzukommen acht Spieler aus dem bestehenden Kader, die bleiben. Offen sind noch die Personalien Elsamed Ramaj und Ulrich Bapoh, die sich noch nicht entscheiden haben, ob sie das vorliegende Angebot der Alemannia annehmen. Doch so oder so - der anstehende Umbruch am Tivoli fällt groß aus. "Größer als wir es selbst wollten", sagt Hohl. Denn einige Spieler, die man halten wollte, haben sich anders entschieden - darunter Kapitän Marco Müller, Dino Bajric, Jannis Held und Toptorjäger Jannik Mause. Auf der anderen Seite hat der bestehende Kader laut Hohl am Maximum gespielt, mehr sei von der Platzierung nicht drin gewesen. Dass in der kommenden Saison mehr herausspringen soll, dafür soll dann ein runderneuertes Aufgebot sorgen.

"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir eine gute Qualität haben werden", sagt mit Abwehrspieler Aldin Dervisevic einer der wenigen Akteure, die der Alemannia treu bleiben werden. Ob diese Qualität für den Drittliga-Aufstieg reicht, weiß er freilich noch nicht. "Aber da wahrscheinlich kein Westverein aus der 3. Liga zu uns absteigt, sollten wir durchaus gute Chancen haben." Die Fans am Tivoli, so der 20-jährige Defensivmann, der 2021 aus der eigenen U 19 befördert wurde, hätten ohnehin schon Zweitliganiveau. "Das war beeindruckend", sagt er zur spektakulären Zahl vom Freitagabend: 11.800.

Holger Richter

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