Die Vorzeichen waren klar: Würde Carlos Alcaraz sein drittes Gruppenspiel gegen den schon fürs Halbfinale qualifizierten Daniil Medvedev gewinnen, wäre Alexander Zverev ausgeschieden. Und das Abendspiel würde wertlos.
Genau so sollte es kommen: Nach ausgeglichenem Start erarbeitete sich der Spanier ein erstes Momentum. Bei 3:3 erlief Alcaraz in einer Rally mehrfach die platzierten Schläge Medvedevs in den Ecken. Schließlich schlug er in vollem Lauf einen Winner mit 151 km/h auf die Linie - und pumpte sich danach zum Jubel auf. Mit zwei starken Returns des Spaniers und einem Unforced Error des Russen breakte Alcaraz zu null.
Alcaraz vermeidet Medvedevs Rückhand
Spätestens jetzt war nichts mehr zu spüren von der Unsicherheit, die ihn in den vergangenen Wochen oftmals auf dem Platz umgab.
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Einer der Schlüsselmomente im zweiten Durchgang: Bei 3:4, 15:30 aus eigener Sicht schloss Alcaraz einen fulminanten Ballwechsel mit einem überragenden Volley ab und glich kurz darauf zum 4:4 aus. Es fiel auf, dass der Weltranglisten-Zweite immer wieder über die Vorhand des Russen ging und dessen unangenehme Rückhand vermied.
Die besten vier der Welt stehen im Halbfinale
Der langsam die Geduld verlierende Dritte der Welt sah sich nach einem völlig verunglückten Schmetterball zwei Breakchancen ausgesetzt. Den ersten bei 4:4, 15:40 wehrte er noch ab, den zweiten "verwandelte" er mit einem Doppelfehler.
Alcaraz ließ sich diese Vorlage nicht mehr nehmen und zurrte den 6:4-, 6:4-Sieg fest, mit dem er sogar als Gruppenerster ins Halbfinale einzog. Dort trifft er auf Novak Djokovic, während sich im anderen Match Jannik Sinner und eben Medvedev gegenüberstehen. Die vier besten Spieler der Weltrangliste haben also allesamt ihr Weiterkommen gesichert.
Zverev könnte mit einem Sieg über Rublev im Abendspiel zwar auch noch auf eine 2:1-Siegbilanz in der roten Gruppe kommen, hätte aber in jedem Fall ein schlechteres Satzverhältnis als Alcaraz und Medvedev.