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Achte Winterspiele "geiles Gefühl" für Pechstein - Medaille fehlt

Eisschnellläuferin zieht mit Kasai gleich

Achte Winterspiele "geiles Gefühl" für Pechstein - Medaille fehlt

Zum achten Mal bei Olympia dabei: Claudia Pechstein.

Zum achten Mal bei Olympia dabei: Claudia Pechstein. imago images/Laci Perenyi

"Sollte alles gut gehen, werde ich dann wohl erst vor Ort realisieren, dass ich die einzige Frau weltweit bin, die achte Winterspiele erleben kann. Das ist schon irgendwie ein geiles Gefühl", sagte die 49-Jährige.

An diesem Samstag fliegt die fünfmalige Olympiasiegerin mit dem deutschen Team zu den Spielen in China, die am 4. Februar beginnen. Dort ist sie zum zweiten Mal nach 2018 eine von drei Kandidatinnen als deutsche Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier. "Es ist bereits eine große Ehre für mich, dass ich im Gespräch bin. Wenn es so kommen sollte, umso mehr", sagte sie.

Mit fünfmal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze ist die Beamtin der Bundespolizei die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin. Ihr Ziel ist es aber nicht mehr, dass auf dem Eis des National Speed Skating Oval eine weitere Medaille hinzukommt, wenngleich ihr Start im Massenstartrennen am 19. Februar viele Unwägbarkeiten bereithält. "Das stimmt zwar, aber trotzdem bin ich Realist und sage, dass ich keine Olympia-Medaille mehr holen kann", betonte die Berlinerin, die vor 30 Jahren in Albertville ihr Olympia-Debüt gefeiert hatte.

Sperre wegen Dopingverdachts liegt lange zurück

Abseits des Eisovals kämpft Claudia Pechstein noch immer mit den Folgen ihrer Sperre von 2009 bis 2011 wegen Dopingverdachts. Vor dem Bundesverfassungsgericht sei eine Schadensersatzklage anhängig. "Ich werde bis zum Ende kämpfen, und wenn ich bis zum Europäischen Gerichtshof gehen muss, gehe ich auch dahin", sagte die Sportlerin, die am 22. Februar ihren 50. Geburtstag feiert.

Der Eisschnelllauf-Weltverband ISU hatte sie ohne positiven Dopingtest auf der Grundlage eines indirekten Beweises gesperrt. Im Nachhinein wurde bei Pechstein eine vererbte Blutanomalie festgestellt. "Es gab niemals einen positiven Test von mir. Jeder weiß, dass das ein Fehlurteil war", sagte sie.

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dpa

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