Bundesliga

Abschied einer "Werkself-Legende": Bellarabi verlässt Bayer Leverkusen

Nach zwölf Jahren im Klub

Abschied einer "Werkself-Legende": Bellarabi verlässt Bayer Leverkusen

Karim Bellarabi wird Bayer Leverkusen verlassen.

Karim Bellarabi wird Bayer Leverkusen verlassen. IMAGO/Chai v.d. Laage

"Es war eine wirklich unglaubliche Zeit für mich. Ich habe großartige Dinge erlebt und fantastische Spiele bestritten für diesen Verein", lässt sich Bellarabi auf der Vereinswebseite zitieren. Nach zwölf Jahren verlässt der 33-Jährige Bayer Leverkusen schweren Herzens, sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. "Bayer 04 ist mir so ans Herz gewachsen, dass mir dieser wohlüberlegte Schritt dennoch sehr, sehr wehtut.“

Wo Bellarabi seine Karriere im Sommer fortsetzen wird? "Zukunftsmusik." Erstmal möchte der aktuell an einem Muskelfaserriss laborierende Spieler seinen Kollegen im Saisonfinale die Daumen drücken, immerhin geht es an den beiden verbleibenden Spieltagen noch um die Qualifikation für das internationale Geschäft - und im Halbfinale der Europa League noch um den Einzug ins Finale.  Er hoffe, dass "wir uns am Donnerstag gegen Rom durchsetzen und dann das Endspiel am 31. Mai in Budapest gewinnen“, so Bellarabi. "Das wäre ein wundervoller Abschluss meiner Karriere in Schwarz-Rot, es wäre ein Traum. Nichts wünsche ich mir mehr für diesen Klub.“

290 Pflichtspiele für Leverkusen

Bezüglich seiner Zukunft ist aktuell nur klar, dass Bellarabi dem deutschen Fußball den Rücken zukehren wird. Wie Bayer verlauten lässt, erwägt der in Berlin geborene Ex-Nationalspieler (elf Einsätze, ein Tor) einen Schritt ins außereuropäische Ausland, sofern sein Körper mitspielt und er interessante Angebote bekommt. Zu seinen bisher 241 Bundesliga-Spielen (215 davon für die Leverkusener, 26 für Eintracht Braunschweig) werden auch angesichts seiner aktuellen Verletzungspause somit keine weiteren mehr dazukommen.

Angesichts seiner 290 Pflichtspiele (57 Tore) für Bayer Leverkusen wird er in der Mitteilung als "Werkself-Legende" bezeichnet. "Karim war viele Jahre lang ein herausragender Bundesligaspieler und dabei immer auch ein sportliches Aushängeschild unseres Vereins. Ich hatte das Vergnügen, selbst noch mit ihm zusammenzuspielen. Seine Läufe waren bei den Gegnern ebenso gefürchtet wie seine brandgefährliche Schusstechnik“, hat Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes warme Worte für den scheidenden Spieler übrig. "Nach so vielen Jahren hier unterm Bayer-Kreuz wünsche ich ihm alles Gute. Es ist sehr schade, dass Karim die letzten Spiele dieser Saison aufgrund seiner Verletzung nur noch als Zuschauer begleiten kann. Aber er wird eng bei uns sein und uns mit aller Kraft unterstützen", wird Rolfes weiter in der Mitteilung zitiert.

Auch wegen dieser Verletzungen werde man in Leverkusen versuchen, Bellarabi einen krönenden Abschluss zu bereiten: "Auch für Karim wollen wir versuchen, am Donnerstag gegen die AS Rom ins Endspiel der Europa League einzuziehen. Er war immer ein wichtiger Teil der Mannschaft - Karim hätte sich diesen krönenden Abschluss seiner Werkself-Karriere mehr als verdient".

kmx

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