Gelbsünder: Nach nur elf Sekunden kassierte Gladbachs Friend (li.) eine Gelbe Karte. Hier im Duell mit Olajengbesi. dpa
Nach dem 1:0-Sieg in Paderborn stellte Aachens Trainer Jürgen Seeberger auf einer Position um: Der offensivere Fiel erhielt im Mittelfeld den Vorzug vor dem in der Defensive stärkeren Lagerblom.
Auf der anderen Seite musste Gladbachs Trainer Jos Luhukay ebenfalls einen Wechsel vornehmen. Im Vergleich zum 1:0 gegen St. Pauli spielte Voigt als "Sechser" für den gelbgesperrten Paauwe.
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Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Tivoli (alt) |
| Zuschauer | 20.200 (ausverkauft) |
Von Beginn an war das Westderby gekennzeichnet von hohem Tempo, viel Einsatz und bis in die Haarspitzen motivierten Alemannen. Nach nur drei Minuten lagne die kämpferisch stark aufspielenden Aachener bereits in Front. Krontiris hatte in die Gasse auf Nemeth gepasst, der quer spielte zu Ebbers. Bögelund kam einen Tick zu spät, und Ebbers drückte den Ball aus sieben Metern ins Tor.
Die Führung spielte den Alemannen in die Karten. Sie überließen den Spielaufbau den "Fohlen", störten sie aber sehr früh und sorgten dann mit schnellen und direkten Pässen für Gefahr. So kam Krontiris in der achten Minute einen Schritt zu spät, eine Minute später schoss Nemeth Gladbachs Schlussmann Heimeroth in die Arme, und in der 15. Minute war es erneut der Slowake, der gegen Heimeroth den Kürzeren zog.
Das enorme Tempo der Anfangsphase ließ nun etwas nach, dennoch hatte das Spiel großen Unterhaltungswert. Dies lag vor allem an den aggressiv, aber nicht unfair spielenden Aachenern. In der Defensvie machten sie Gladbach das Leben schwer und in der Offensive setzten sie immer wieder Nadelstiche. Aber in der Chancenverwertung offenbarte die Seeberger-Elf Schwächen. So jagte Brinkmann nach einem schön ausgespielten Konter den Ball aus aussichtsreicher Position knapp über das Ziel (24.).
Der 25. Spieltag
Nach 27 Minuten musste schließlich auch Aachens Torhüter Stuckmann erstmals eingreifen. Der 27-Jährige parierte einen Volleyschuss von Marin. Bei Friends Kopfball aus fünf Metern musste der Keeper nicht eingreifen, denn der Ball segelte knapp am rechten Pfosten vorbei (30.)
Danach wurde das Spiel von intensiven Zweikämpfen bestimmt. Dies hatte aber zu Folge, dass flüssiges Spiel kaum noch zu Stande kam.
Auf der Flucht: Neuville (re.) wird von Plaßhenrich (li.) und Fiel verfolgt. dpa
Nach der Halbzeit ging Aachen nicht mehr das Tempo aus dem ersten Durchgang. Gladbach indes wurde nun stärker und drängte weiter auf den Ausgleich. Die "Fohlen" hatten in dieser Phase deutlich mehr Feldvorteile, fanden zunächst aber kein Mittel gegen gut postierte und dicht gestaffelte Alemannen.
Nach schönem Zusammenspiel zwischen Marin, Rösler und Neuville wurde der Aachener Abwehrriegel in der 56. Minute dann doch überwunden. Aber der deutsche Nationalspieler machte es am Ende zu genau und traf nur die Querlatte. Kurz darauf verfehlte auch Marin das Ziel nur knapp (62.). Zehn Minuten danach konnte Voigt aus einer zu kurzen Kopfballabwehr von Casper kein Kapital schlagen. Sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei.
Aachen tat sich schwer. Entlastungsangriffe wurden kaum noch gefahren. Auf der anderen Seite wurden die Borussen immer zwingender.
In der 79. Minute war es dann doch so weit. Die Luhukay-Schützlinge erzielten den verdienten Ausgleich: Der kurz zuvor eingewechselte Coulibaly setzte mit einem klasse Pass Neuville schön in Szene, der dann aus elf Metern flach ins rechte Eck schoss.
Die Borussen gaben sich mit dem Ausgleich aber nicht zufrieden und spielten weiter nach vorne.
Dies hatte jedoch zur Folge, dass sich für die Aachener immer wieder Kontergelegenheiten ergaben. So hatte Ebbers nur zwei Munten nach dem Ausgleichstreffer die Chance zur erneuten Führung, aber der Stürmer scheiterte an der Reaktion von Heimeroth, der das Remis festhielt.
Die Seeberger-Elf ist bereits am kommenden Freitag in Freiburg wieder gefordert. Mönchengladbach indes erwartet am Sonntag die TuS Koblenz.