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"Wir brechen dir die Beine": Xhaka erklärt Wutausbruch

Arsenal-Kapitän wendet sich an die Fans

"Wir brechen dir die Beine": Xhaka erklärt Wutausbruch

Fühlt sich von Teilen der Arsenal-Fans abgelehnt: Granit Xhaka.

Fühlt sich von Teilen der Arsenal-Fans abgelehnt: Granit Xhaka. imago images

Am Samstag empfängt Arsenal Wolverhampton, spannend wird es dabei schon weit vor dem Anpfiff: Spielt Mesut Özil nach seiner starken Vorstellung im Ligapokal am Mittwoch in Liverpool (4:5 i.E.) jetzt auch in der Liga? Steht er zumindest nach Wochen mal wieder im Kader? Vor allem aber: Wird Granit Xhaka als Kapitän auflaufen?

Der Schweizer hatte am Sonntag im Heimspiel gegen Crystal Palace (2:2) für einen Eklat gesorgt, als er bei seiner Auswechslung mit Provokationen aller Art auf die Buhrufe der Arsenal-Fans reagiert hatte. Vier Tage später wandte er sich nun mit einem offenen Brief an die Anhängerschaft, um sein viel diskutiertes Verhalten zu erklären.

Am Sonntag sei einfach "der Siedepunkt erreicht" gewesen

"Mein Gefühl, von den Fans nicht verstanden zu werden, und die wiederholten beleidigenden Kommentare bei Spielen und in den sozialen Netzwerken in den vergangenen Wochen und Monaten haben mich tief verletzt", schreibt Xhaka. "Die Leute haben Sachen zu mir gesagt wie: 'Wir brechen dir die Beine', 'Ich töte deine Frau' oder 'Hoffentlich bekommt deine Tochter Krebs'." Mit der "Ablehnung im Stadion" sei am Sonntag nun "der Siedepunkt erreicht" gewesen.

Mit der Reaktion, zu der er sich habe hinreißen lassen, habe er diejenigen Fans respektlos behandelt, "die unseren Klub, unsere Mannschaft und mich selbst mit positiver Energie unterstützen. Das war nicht meine Absicht, und ich entschuldige mich, sollte es das sein, was die Leute gedacht haben." Ein echtes "Sorry", das ihm Trainer Unai Emery empfohlen hatte, ist das nicht unbedingt - aber immer noch mehr, als ihm manches Boulevardblatt in den vergangenen Tagen zugetraut hatte.

Xhaka wünscht sich eine Rückkehr zu gegenseitigem Respekt

"Ich wünsche mir, dass wir zurück zu gegenseitigem Respekt gelangen", schließt Xhaka seinen Brief. Ob er Arsenals Kapitän bleibt, ist indes weiterhin offen. In Liverpool, wo der Ex-Gladbacher wie andere Stammspieler geschont wurde, hatte Hector Bellerin die Binde getragen. Noch konnte sich Emery zu keiner klaren Aussage durchringen.

jpe