2. Bundesliga

HSV: Walters Lob und Forderung an Pherai

HSV-Mittelfeldmann kommt jetzt zum Zug: "Es geht immer noch besser"

Walters Lob und Forderung an Pherai

Jetzt soll seine Zeit kommen: Immanuel Pherai.

Jetzt soll seine Zeit kommen: Immanuel Pherai. IMAGO/Lobeca

Sein Jokereinsatz am vergangenen Samstag gegen Greuther Fürth war ein klares Empfehlungsschreiben für mehr Spielzeit. Das Tor zum 2:0-Endstand durch Robert Glatzel bereitete er mustergültig vor, war zudem überaus agil. "Er hat in diesem Spiel gezeigt, dass der viel Freude und Energie bei uns reinbringen kann", lobt Tim Walter. Nicht viel weniger erwartet der Trainer am Samstag beim Spitzenspiel in Kaiserslautern. Eher noch ein wenig mehr. "Das, was er gegen Fürth gezeigt hat, zeigt er mittlerweile auch im Training - aber es kann immer noch besser gehen."

Walter sieht beim Ex-Braunschweiger noch immer Optimierungsbedarf, die entscheidenden Voraussetzungen aber gegeben. "Wichtig und entscheidend ist, dass Manu diese Bereitschaft mitbringt, dass er besser werden will. Er hört gut zu und ist kritikfähig, versucht die Dinge umzusetzen."

Im Sommer nach seiner Ankunft aus Niedersachsen hatte Walter angemahnt, dass Pherai auf dem Feld noch genauer abwägen müsse, wann er ins Risiko gehen könne und wann Ballverluste zur Gefahr werden. Klar ist: Er füllt die Rolle auf der Achterposition anders aus als sein nun verletzter Landsmann Reis, der ein idealer Verbindungsspieler ist, vor allem auch viele Defensivzweikämpfe gewinnt und mit enormer Ballsicherheit besticht. Walter will aus Pherai ausdrücklich keinen Reis-Klon machen, sagt stattdessen: "Wir wollen ihn dahin bringen, dass er noch mehr entfaltet, was er draufhat. Denn das ist eine ganze Menge." Der Coach ist sicher: "Wir können uns jetzt schon freuen, was von dem Kleinen noch alles kommen wird."

Die nächste Kostprobe seines Könnens wird im Spitzenspiel am Betzenberg von Pherai erbeten. Dann nicht als Joker, sondern von Beginn an. Und der Mittelfeldmann brennt auf seine Chance: "Als ich nach der ersten Verletzung wieder dran war und mir dann den Zeh gebrochen habe, war ich richtig genervt. Weil klar war, dass es eine Weile dauern würde, bis es heilt." Nun soll seine Zeit kommen.

Sebastian Wolff