2. Bundesliga

Walters Blumen für Titz

HSV-Trainer lobt den Ex und kommenden Gegner: "Habe großen Respekt"

Walters Blumen für Titz

HSV-Coach Tim Walter zollt seinem Kollegen Christian Titz großen Respekt.

HSV-Coach Tim Walter zollt seinem Kollegen Christian Titz großen Respekt. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Sowohl im Volkspark als auch in Magdeburg gewann der FCM in der Vorsaison mit 3:2, war damit ganz entscheidend am Hamburger Nicht-Aufstieg beteiligt. Statistiken, betont Walter immer wieder, interessieren ihn nicht, zu seinem Trainerkollegen Christian Titz hingegen äußert er sich eingehend - und hat Blumen für den früheren Hamburger (von März bis Oktober 2018) parat. "Ich habe großen Respekt, wenn Trainer eine Philosophie haben und diese auch durchziehen", sagt Walter, "und der Trainer unseres nächsten Gegners ist so einer. Er zieht seine Philosophie durch." Aber eben auch nicht ohne Anpassungen.

Dass der gebürtige Mannheimer Titz grundsätzlich wie Walter auf Ballbesitzfußball setzt und etwa die Einbeziehung des Torwarts in Hamburg - seinerzeit mit Julian Pollersbeck - noch deutlich intensiver praktiziert hat als der amtierende Coach, ist eine Spielweise, die dem HSV eigentlich liegen müsste. In den beiden direkten Duellen aber hat Titz seine Mannschaft - entgegen seiner Grundidee - deutlich tiefer postiert. Und auf diese Weise zwei Mal gewonnen. "Gegen uns", erinnert auch Walter, "hatten sie weniger Ballbesitz als üblich." Damit rechnet er offenbar auch am kommenden Samstag und verweist auf den Pokalerfolg der Magdeburger am Mittwoch bei Holstein Kiel (4:3 im Elfmeterschießen): "Auch da hatten sie weniger Ballbesitz und haben gewonnen."

Für Walter ist gegen den spielstarken Vorjahres-Aufsteiger nicht dessen Herangehensweise entscheidend, sondern die eigene. Und diese soll und muss von mehr Konsequenz als zuletzt gekennzeichnet sein. "Wir müssen uns noch mehr belohnen." Zum Faktor könnte auf der linken Außenbahn wieder Jean-Luc Dompé werden. Der Franzose ist nach abgeklungenen Schambeinproblemen seit dem Wochenbeginn wieder im Training, wurde im Pokal in Bielefeld (4:3 im Elfmeterschießen) noch geschont, aber der Coach erklärt: "Er hat seine Probleme überwunden und ist einsatzbereit. Wir sind froh, dass Jean-Luc wieder dabei ist."

Walter gibt Entwarnung

Fest eingeplant hat er auch sein Innenverteidigerduo Dennis Hadzikadunic und Guilherme Ramos. Donnerstag trainierten beide individuell, Walter aber gibt Entwarnung: "Sie haben am Dienstag ein bisschen was mitmachen müssen, deshalb wird der eine oder andere in so einer Woche dann auch mal genauer beobachtet."

Sebastian Wolff