Mittelfeldspieler Laszlo Benes hatte schon unmittelbar nach der Partie das richtige Gefühl: "Es hat bei beiden nicht gut ausgesehen. Ich glaube, dass sie nicht nur für ein, zwei Spiele ausfallen." Der Montag stand im Universitätsklinikum Eppendorf im Zeichen der genauen Untersuchungen, danach hatten sich die Befürchtungen bestätigt: Rechtsverteidiger van der Brempt erlitt einen Muskelfaserriss im hinteren rechten Oberschenkel, die HSV-Mediziner rechnen mit einer mehrwöchigen Pause.
Das bedeutet: Der Belgier dürfte nicht nur das Top-Spiel in Kaiserslautern (Samstag, 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und die direkt anschließende Pokalpartie in Bielefeld (31. Oktober, 20.45 Uhr) verpassen, sondern auch die darauffolgenden Wegweiser gegen Magdeburg und bei Verfolger und Nachbar Holstein Kiel. Ein realistisches Szenario ist eine Rückkehr nach den November-Länderspielen gegen Eintracht Braunschweig (24.11.).
Reis: Die Schulter ist seit dem Sommer der wunde Punkt
Ob Reis dann zurück sein wird, ist trotz der Untersuchungsergebnisse noch nicht endgültig klar. Der HSV kommuniziert "ein ähnliches Verletzungsbild wie bereits im Sommer". Da hatte sich Reis beim Test in Glasgow wie am Samstag die Schulter ausgekugelt und dazu eine Kapselverletzung erlitten. Seinerzeit war der Vize-Kapitän bereits nach drei Wochen zurückgekehrt, Rückschlüsse auf die nun anstehende Dauer indes lässt der Blick in den Rückspiegel nicht zu.
Denn: Der Sturz in die Getränkekiste vor der Fürther Bank war auch deshalb so folgenschwer, da Reis' Schulter seit dem Sommer dessen wunder Punkt ist. Deshalb wird nach dem Ergebnis vom Montag nun auch eine Operation diskutiert. "Über das weitere medizinische Vorgehen und eine mögliche Operation wird noch beraten", verkündet der HSV in einer offiziellen Erklärung. Klar ist: Muss Reis unters Messer, wäre das gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Ende des Jahres 2023 für den 23-Jährigen.
Sportlich reißen die beiden längerfristigen Ausfälle gewaltige Lücken in die Startelf von Tim Walter - obwohl die am Samstag für das Duo eingewechselten Moritz Heyer als Rechtsverteidiger und Immanuel Pherai als Achter einen überzeugenden Auftritt absolviert haben.
