2. Bundesliga

HSV: Benes und die neue Qualität

Der Slowake überzeugt nun auch nach Länderspielreisen und Rückschlägen

HSV: Benes und die neue Qualität

Laszlo Benes zeigte gegen Fürth seine neue Qualität.

Laszlo Benes zeigte gegen Fürth seine neue Qualität. IMAGO/Eibner

Tim Walter hatte sich selbst und der Öffentlichkeit die Schwierigkeiten seines Mittelfeldspielers nach Länderspielen mit unterschiedlichen Anforderungen durch den jeweiligen Trainer erklärt. Am vergangenen Samstag machte Benes von Anfang an das, was er sollte - und was ihm am besten liegt. Er zog den Ball in fast allen Situationen an wie ein Magnet, spielte öffnende Pässe und hätte seine Scorerbilanz noch deutlich ausgebaut, hätte Bakery Jatta nach einem Traumpass entschlossener den Abschluss gesucht und Robert Glatzel bei einem weiteren nicht hauchdünn und kaum belegbar im Abseits gestanden. "Mit dem Ball am Fuß nach vorne aufdrehen und dann die Pässe spielen, das ist meine Stärke", sagt Benes. Belegt werden seine Qualitäten durch nun sechs Treffer und sechs Vorlagen nach zehn Partien. Ein Top-Wert.

Dabei standen die Vorzeichen nach der jüngsten Länderspielreise nicht optimal. Mit einem Magen-Darm-Infekt hatte Benes während des 1:0-Auswärtssieges der Slowaken in Luxemburg flachgelegen. "Zwei Tage", verrät er, "ging es mir nicht gut, nach meiner Rückkehr aber habe ich schon die letzten beiden Trainings-Einheiten vor der Partie wieder mitmachen können. Und wenn ich in den Volkspark einlaufe, ist die Energie automatisch da."

Benes selbst wurde einmal mehr zum großen Energiespender des HSV, wies abermals nach, dass er in seiner zweiten Spielzeit in der Hansestadt einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht hat. Und das nicht nur im Anschluss an Länderspielreisen, sondern auch im Umgang mit Rückschlägen, nach denen er im Vorjahr noch mitunter zaudernd daherkam. Im letzten Spiel vor der Abreise in die Heimat war der Ex-Mönchengladbacher die tragische Figur, sein Fehlschuss vom Elfmeterpunkt in der letzten Minute der Nachspielzeit hatte beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) den Sieg gekostet. Seine Reaktion darauf fiel gegen Greuther Fürth beeindruckend aus.

Sebastian Wolff

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