Darren Fletcher (re.) und ManUnited schlugen gegen ZSKA (Mamaev) wieder einmal spät zu. picture alliance
Am Sonntag steht Manchester United in der Premier League das Topspiel beim FC Chelsea bevor. So überraschte es nicht, dass Sir Alex Ferguson einigen Stammkräften eine Pause gönnte. Gleich sechs Änderungen nahm der Schotte im Vergleich zum 2:0 gegen Blackburn vor. In der Abwehr ersetzten Neville und Fabio auf den Außenbahnen Evra und O'Shea, in der Mittelfeldzentrale begannen Scholes und Fletcher für Anderson und Carrick und vorne stürmten Owen und Macheda anstelle von Rooney und Berbatov.
Bei der 0:1-Heimpleite saß vor zwei Wochen noch der inzwischen entlassene Juande Ramos auf der ZSKA-Bank. Sein Nachfolger Leonid Slutski, dessen Ligadebüt beim 1:0 gegen Grozny gelang, änderte das Team aus dem Hinspiel auf zwei Positionen. Mamaev und Aldonin liefen anstelle von Rahimic und Odiah auf.
ZSKA gab zwar gleich zu Beginn erste Warnschüsse an, doch in der Anfangsphase hatte ManUnited klar mehr vom Spiel und drängte die Moskauer in die eigene Hälfte zurück. Owen boten sich zwei gute Möglichkeiten, doch erst traf er den Ball nicht richtig (10.), dann scheiterte er an Akinfeev (19.). Sturmpartner Macheda kam dem Torerfolg am nächsten, als er aus 13 Metern knapp links vorbei schoss (24.).
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Wenig später lagen die Gäste, deren Angriffsbemühungen bis dahin eher zaghaft gewesen waren, plötzlich in Führung. Dzagoev lief Evans davon und jagte den Ball aus spitzem Winkel vom Fünfereck über van der Sar hinweg ins Netz (25.). Es war der Beginn von verrückten sechs Minuten. Uniteds Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Valencias Hereingabe verlängerte Nani mit der Hacke zu Owen, der Akinfeev diesmal aus acht Metern keine Chance ließ (29.). Die Gäste schlugen postwendend zurück. Am Ende einer schönen Direktkombination setzte Necid Krasic in Szene, der van der Sar umkurvte und zum 2:1 einschoss (31.).
ZSKA agierte nun selbstbewusster und ließ sich nicht mehr so zurückdrängen wie noch zu Beginn. Dass Uniteds-Ersatzabwehr alles anderes als sicher stand, hatten die Russen schließlich zweimal vorgeführt. Kurz vor der Pause musste Torhüter Akinfeev noch einmal eingreifen, war gegen Macheda und Scholes aber zur Stelle.
Kurz nach Wiederanpfiff ließ der englische Meister wieder einmal die Zuordnung vermissen. Nach Dzagoevs langer Freistoßhereingabe ließ Macheda Vasiliy Berezutski im Rücken davonlaufen. Der russische Nationalspieler köpfte am zweiten Pfosten zum 3:1 ein (47.). Auf der anderen Seite waren die Gastgeber im Pech, als der Torschütze Fletcher im Sechzehner klar von den Beinen holte, Schiedsrichter Olegario Benquerenca jedoch auf Schwalbe entschied und dem Schotten Gelb zeigte.
Nach knapp einer Stunde reagierte Ferguson und brachte Rooney und Evra ins Spiel. Das verlieh den Red Devils zwar neuen Schwung. Doch gegen die nun auf Konter lauernden Russen tat sich United schwer, aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren. Ein Freistoß-Hammer von Scholes, den Akinfeev glänzend parierte, war lange Zeit das einzige Ausrufezeichen.
In der Schlussphase erhöhte ManUnited dann aber doch noch einmal den Druck. Doch Owen und Rooney fanden im ganz stark aufgelegten Akinfeev ihren Meister, Macheda scheierte am Innenpfosten. Erst als Scholes nach Nevilles Freistoßhereingabe per Kopf zur Stelle war, wurden die Angriffsbemühungen der Ferguson-Elf belohnt (84.). Nun warf United alles nach vorne und schaffte tatsächlich noch den Ausgleich. Einen Distanzschuss von Valencia, der schon im Hinspiel spät zugeschlagen hatte, fälschte Schennikov in der Nachspielzeit unglücklich ab. Da konnte selbst Akinfeev nichts machen.
van der Sar - G. Neville, Brown, J. Evans, Fabio - A. Valencia , Fletcher , Scholes , Nani - Macheda , Owen
Akinfeev - A. Berezutskiy, V. Berezutskiy , Ignashevich - Shchennikov, Krasic , Semberas , Aldonin , Mamaev , Necid - Dzagoev
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Old Trafford |
| Zuschauer | 73.718 |
Durch den Punktgewinn hat Manchester United das Achtelfinal-Ticket bereits sicher. Nun geht's am Sonntag zum FC Chelsea. ZSKA Moskau, das nun drei Punkte hinter Wolfsburg auf Platz drei liegt, trifft in der russischen Premier Liga am Samstag auf Meister Rubin Kasan.