Paderborns Akteure bejubeln Sagliks Führungstreffer gegen den TSV 1860 München. dpa
Paderborns Trainer André Schubert nahm im Gegensatz zum 2:1-Sieg in Cottbus drei Veränderungen vor. Guié-Mien und Daghfous mussten auf der Bank Platz nehmen. Strohdiek fehlte verletzt. Holst, Brandy und Löning durften von Beginn an spielen.
Auf der gegnerischen Seite stellte Löwen-Coach Ewald Lienen seine Startformation nach dem 3:2-Heimsieg gegen Alemannia Aachen auf zwei Positionen um. Rukavina und Hoffmann verdrängten Pappas und Felhi aus der Anfangself.
Auf äußerst schwierigem Geläuf kamen die Hausherren deutlich besser in die Partie und hatten gleich ihre Torchancen. Zuerst verpasste Löning knapp den Führungstreffer (2.), ehe Saglik von Hoffmann im Strafraum geblockt wurde (6.). Doch das Duo zeigte sich kurz darauf für den Führungstreffer verantwortlich: Nach einer Wemmer-Flanke aus dem Halbfeld zupfte Beda Löning am Trikot. Schiedsrichter Siebert entschied nach kurzem Zögern auf Foulelfmeter. Diesen verwandelte Saglik souverän zum frühen Tor und zu seinem zwölften Saisontreffer (9.). Wolfsburgs Leihgabe machte auch in der Folge ordentlich Dampf, scheiterte jedoch an Schlussmann Kiraly (14.) und kurz darauf an seiner Verspieltheit, nachdem er vier "Löwen" aussteigen ließ (17.).
Der 24. Spieltag
Nach gut 20 Minuten standen die Münchner besser in der Defensive, jedoch hatten sie große Mühe, das Spiel in der Offensive zu gestalten. Die Gastgeber zogen sich etwas zurück, um ihre Stärke im Konterspiel ausspielen zu können. Die erste Chance für die Lienen-Elf entstand aus einem fatalen Ballverlust von Brückner. Ludwig stocherte das Leder zu Kaiser, dessen Schuss jedoch von Gonther geblockt wurde (28.). Jetzt hatten die Gäste Blut geleckt. Schachten passte kurz nicht auf und musste Aigner passieren lassen. Der Münchner scheiterte im Abschluss an Keeper Jensen (30.). Lange konnten sie den Druck aber nicht aufrecht erhalten.
In der Folge plätscherte die Begegnung vor sich hin. Die Weiß-Blauen konnten nicht mehr in der Offensive bieten, und die Ostwestfalen wollten sich nicht unbedingt aus der Defensive locken lassen. Doch in den letzten fünf Spielminuten der ersten Hälfte hätte die Schubert-Elf die Führung ausbauen können. Alushi nahm im Mittelfeld viel Fahrt auf und zog aus rund 20 Metern zentraler Position ab. Schlussmann Kiraly lenkte das Spielgerät über den Querbalken (42.). So ging es dann aber in die Halbzeitpause.
Der Anfang vom Ende: Saglik trifft per Foulelfmeter zur Führung. dpa
Nach dem Seitenwechsel suchten die Gäste weiterhin vergebens die Lücke im Paderborner Defensivverbund. Die Paderborner lauerten geduldig auf ihre Chancen, welche sie auch bekamen. Erneut ging es im Spiel nach vorne blitzschnell. Brückner steckte zu Saglik durch, der jedoch zuerst an Kiraly scheiterte und im Nachschuss das Leder aus spitzem Winkel nicht mehr auf das Tor bringen konnte (51.). Der TSV machte es den Hausherren zu einfach. Alushi tanzte Hoffmann auf dem linken Flügel aus und passte in die Mitte. Saglik leitete das Zuspiel an der Strafraumkante direkt weiter zu Brückner, der mit links ins rechte untere Eck traf (59.).
Die Schubert-Truppe hatte noch nicht genug und spielte behäbige „Löwen“ gnadenlos aus. Saglik passte mit einem langen Seitenwechsel Brückner frei, der auf der linken Seite bis auf die Grundlinie durchging und das Leder zurücklegte. Alushi nahm den Ball in Ruhe im Strafraum an und schaute sich Kiraly eiskalt aus – 3:0 (69.). In der Folge hatte Paderborn eigentlich alles im Griff. Nur einmal kam die Lienen-Elf noch vor das Gehäuse von Jensen – und das erfolgreich. Lauth bediente Rakic im Strafraum. Dessen missglückten Versuch ließ Schachten passieren. Im Rücken lauerte Aigner, der das Leder humorlos unter die Latte jagte (76.). Obwohl die Sechziger verkürzen konnten, hatte man kaum das Gefühl, als würden die Akteure selbst noch an ihre Chance glauben. Zu zaghaft trugen sie ihre Angriffe vor. Lediglich nach einem Patzer von Schlussmann Jensen wurde es nochmals gefährlich, jedoch ohne Folgen (84.). Am Ende gewann Paderborn verdient mit 3:1.
Am nächsten Spieltag muss der SC Paderborn sonntags zum FC Augsburg. 1860 München empfängt zeitgleich den FC St. Pauli in der Allianz-Arena.