Die Szene vor dem Strafstoß, der zum Ausgleich führte. Rothenbach (re.) rempelt Lambertz zu Boden. picture-alliance
Auf Seiten des FC St. Pauli setzte Coach Holger Stanislawski nach dem 2:0-Auswärtserfolg bei Hansa Rostock auf eine Änderung in der Anfangsformation der Hanseaten. Für Hennings, der auf der Bank Platz nahm, durfte Takyi nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder auflaufen.
Die Fortuna Düsseldorf wartete am Millerntor im Vergleich zum 1:0-Heimsieg über den Karlsruher SC ebenfalls mit einem Wechsel auf. Fink verdrängte Caillas aus der ersten Elf.
Ohne großes Abtasten gingen die Kontrahenten auf dem Rasen am Hamburger Heiligengeistfeld gleich ordentlich zur Sache. Nach zwei Spielminuten fehlten Düsseldorfs Jovanovic nur Zentimeter zum Torerfolg, während St. Pauli mit dem ersten eigenen Angriff prompt in Front ging. Bruns steckte fein auf Kruse durch, der im Duell mit Fortuna-Keeper Ratajczak die Oberhand behielt (4.).
St. Pauli war jetzt am Drücker, das zweite Tor schien nur eine Frage der Zeit. Bruns (13.) und Rothenbach (14.) brachten das Spielgerät aber nicht an Ratajczak vorbei. Und nach einer knappen Viertelstunde fanden die Gäste aus dem Rheinland nun besser in die Partie, hielten über den Kampf dagegen und kamen ihrerseits zu Möglichkeiten und so zum schnellen Ausgleich. Rothenbach ging an der Strafraumgrenze gegen Lambertz unnötig hart zur Sache, den fälligen Strafstoß verwandelte mit etwas Glück Langeneke zum 1:1 (22.).
Der 12. Spieltag
Die nächste strittige Szene ließ dann nicht lange auf sich warten. Harnik eilte einem langen Ball mit großen Schritten hinterher, während Hain ebenfalls versuchte, das Leder noch rechtzeitig zu erwischen. St. Paulis Torwart kam einen Schritt zu spät und foulte Harnik direkt auf der Strafraumlinie, hatte Glück, dass er nach dieser Aktion nur Gelb sah und nicht ein zweites Mal zum Elfmeterduell antreten musste (25.).
Zur Halbzeit hin drosselten die Rivalen nun etwas das Tempo, lediglich Bruns hatte noch einmal eine klare Einschussmöglichkeit vorzuweisen, die er aber leichtfertig herschenkte (35.). Dann ging es mit jeweils einem Tor hüben wie drüben in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte beharkten sich die beiden Traditionsmannschaften weiter mit hohem Einsatz, ohne sich aber großartig Vorteile und Chancen herausarbeiten zu können. Erst als St. Pauli die Offensiv-Schlagzahl wieder erhöhte, wurde es wieder lebhafter vor den Toren. Lehmann setzte aus der Distanz einen ersten Warnschuss ab (64.), dann verpasste Rothenbach, ebenfalls aus der Entfernung (67.).
Fortuna-Kapitäm Lambertz im Duell mit St. Paulis Mittelfeldmann Lehmann. picture-alliance
Dramatisch wurde es wenig später - erst verpasste Lambertz mutterseelenallein vor Hain den Führungstreffer, im direkten Gegenzug machte es der eingewechselte Hennings aus ähnlicher Position besser und erzielte seinen dritten Saisontreffer (72.).
Düsseldorf ging in den letzten Minuten der Partie volles Risiko, Zoundi, Caillas und Gaus waren neu im Spiel - die erneute Wende konnten aber auch sie nicht mehr herbeiführen. St. Pauli sicherte sich in einem leidenschaftlich geführten Spiel drei wichtige Heimpunkte und beendete die Siegesserie der Fortuna.
St. Pauli spielt am kommenden Spieltag nach der Länderspielpause Sonntags (22.11.) in Augsburg vor. Düsseldorf hat am Freitag (20.11.) Energie Cottbus zu Gast.