Verständnisschwierigkeiten: Trainer Thomas Gerstner gibt Arne Feick Nachhilfe. picture alliance
Bielefelds Trainer Thomas Gerstner nahm nach dem 1:0-Sieg in Karlsruhe drei Änderungen vor. Lamey, Janjic und Delura liefen für den kranken Federico und den verletzten Fort auf, zudem blieb Fischer auf der Bank. Aachen lief gegenüber dem 1:1-Remis gegen Cottbus unverändert auf.
Die Gäste aus Aachen wirkten zu Beginn aggressiver und mutiger, die Anfangsviertelstunde spielte sich überwiegend in der Hälfte der Arminia ab. Eine Gelegenheit hätte sich für Auer geboten, wäre er nach einer verlängerten Ecke nicht sichtlich zu überrascht gewesen - so ließ er frei stehend das Leder passieren (7.). Bielefeld befand sich weiterhin im Schongang, Kombinationsversuche misslangen meist schon nach wenigen Stationen. Lediglich in der 15. Minute blitzte bei der Gerstner-Elf kurzzeitig Kreativität auf: Der klasse freigespielte Kirch und Janjic im Nachschuss versuchten sich aus günstigen Positionen, allerdings war beide Male im letzten Moment ein Aachener Bein dazwischen. So blieb Keeper Stuckmann lange Zeit beschäftigungslos.
Der 9. Spieltag
Spieler des Spiels
Tore und Karten
1:0 Janjic (34')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 15.200 |
Anscheinend zu beschäftigungslos. Denn eine Unkonzentriertheit des Torhüters brachte die Führung für die harmlosen Hausherren. Stuckmanns verunglückter Abschlag landete bei Halfar, der umgehend den gestarteten Janjic steil schickte. Herzig konnte nicht mehr folgen, der Bosnier behielt allein vor Stuckmann die Nerven - das 1:0 für die Arminia (34.). Aachen zeigte sich zwar davon nicht wirklich geschockt. Allein die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte vollends, so dass es mit der schmeichelhaften Führung für Bielefeld in die Pause ging.
In der zweiten Hälfte wurde die Begegnung deutlich lebhafter, Tempo und Torszenen auf beiden Seiten nahmen zu. Ganz nah dran am Ausgleich war die Alemannia in der 58. Minute: Nach einer flachen Hereingabe von links ließ Auer für Junglas durch. Die Aachener Fans hatten den Torschrei wohl schon auf den Lippen - doch aus dem Nichts kam Bollmann angeflogen und rettete mit einer spektakulären Abwehraktion zur Ecke. Halfar testete auf Seiten der Arminen Keeper Stuckmann aus der Distanz (62.), Kratz verfehlte das Gehäuse auf der anderen Seite nur um einen Meter (68.).
Angetrieben vom stets präsenten Halfar bekam Bielefeld immer mehr Oberwasser. Nach der klasse Vorarbeit des Linksfußes hätte Janjic das 2:0 erzielen können. Mit dem Rücken zum Tor entschied er sich jedoch gegen das Abspiel zum freien Kirch und für den Hackentrick - ohne Erfolg (73.).
Die Aachener reagierten kaum mehr darauf, dass ihnen die Zeit allmählich davonlief. Bielefeld hielt die Schwarz-Gelben erfolgreich auf Distanz, die Alemannia erspielte sich gegen die kampfstarken Arminen keine gute Gelegenheit mehr. Lediglich ein Schuss aus spitzem Winkel von Oussalé kurz vor Schluss sorgte noch einmal für ein wenig Aufregung.
Bielefeld ist erst am kommenden Montag wieder im Einsatz, wenn es nach Paderborn geht. Tags zuvor empfängt Aachen Union Berlin.