Barrios im Glück: Der Argentinier erzielt das 2:0 gegen Nürnbergs Keeper Stephan. picture-alliance
Nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei 1899 Hoffenheim sah Coach Jürgen Klopp keine Veranlassung, seine Anfangsformation zu verändern. Großkreutz begann erneut im linken Mittelfeld. Im Vergleich zum 0:1 zu Hause gegen den SC Freiburg wechselte dagegen Nürnbergs Trainer Michael Oenning auf zwei Positionen. Für Eigler (grippaler Infekt) kehrte Boakye nach langer Pause zurück. Für den kurzfristig ausgefallenen Frantz begann Choupo-Moting im offensiven Mittelfeld. Im Tor stand erneut Nummer zwei Stephan für den noch bis zur Winterpause Rot-gesperrten Schäfer.
Die Nürnberger hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, konnte sich allerdings keine gute Torgelegenheit herausarbeiten. Die Dortmunder präsentierten sich dagegen gnadenlos effektiv. Mit der ersten Chance ging der BVB in Führung. Sven Bender spielte wunderbar Großkreutz frei, der Stephan aus halblinker Position mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrchance ließ (8.).
Früh konnten die Westfalen die Führung dann gegen die überforderte Club-Abwehr ausbauen. Owomoyela flankte von rechts in die Mitte zum völlig allein gelassenen Barrios. Der Argentinier scheiterte mit seinem Versuch zwar zunächst an Stephan, hatte jedoch Glück, dass der abgewehrte Ball an sein linkes Bein und von dort ins Tor prallte (13.).
In der Folge kontrollierten die Dortmunder die Partie mehr und mehr. Aus gesicherter Defensive suchten der BVB immer wieder mit schnellen Angriffen den Weg zum Tor der Nürnberger. Die Franken versuchten zwar weiterhin, nach vorne zu spielen, waren in ihren Angriffsbemühungen allerdings meist zu pomadig. Erst in der 32. Minute hatte Boakye nach einem gelungenen Spielzug über die rechte Seite mit einem Seitfallzieher die erste - und letztlich einzige - nennenswerte Möglichkeiten der ersten Hälfte für den FCN.
Anders Dortmund: Mit einem einzigen Pass düpierte der BVB einmal mehr die Club-Defensive. Barrios war zunächst zwei Schritte schneller als Wolf und überlief den Nürnberger Kapitän dann im Strafraum ein weiteres Mal. Zwar konnte Stephan gegen den Argentinier zunächst abwehren, doch Zidan setzte den Nachschuss aus kurzer Distanz dann doch noch in die Maschen (36.). Mit dem souverän herausgespielten 3:0 für die Borussia ging es dann in die Halbzeit.
Der 15. Spieltag
Die Dortmunder starteten trotz des komfortablen Vorsprungs mit Elan in den zweiten Durchgang. Hummels verpasste mit einem Kopfball nach einer Ecke das 4:0 nur knapp (48.). Einige Minuten später hatte dann auch der Club eine gute Gelegenheit. Doch Bunjaku - rechts im Strafraum frei vor Weidenfeller - zögerte mit seinem Abschluss zu lange und verzog dann deutlich (51.).
Dann begannen die Minuten des Alexander Stephan: Gleich mehrfach entschärfte der Nürnberger Keeper hochkarätige Gelegenheiten der Borussia. War Stephan in der 52. Minute gegen Zidan noch auf Pinola angewiesen, der in höchster Not per Kopf rettete, parierte der FCN-Schlussmann wenig später erst gegen Barrios, Sekunden später dann gegen Blaszczykowski (58.). Vier Minuten später rettete Stephan gegen einen Schuss von Owomoyela erneut gekonnt, doch den Abpraller verwertete der alleingelassene Hummels per Kopf zum 4:0 (62.).
Danach boten sich Dortmund weitere Chancen, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Doch Zidan scheiterte frei vor dem Tor am erneut stark haltenden Stephan. Sekunden später störte Pinola den Ägypter, der gegen die desorientierte Nürnberger Hintermannschaft wieder frei vor Stephan stand (73.). Danach plätscherte die Begegnung ereignisarm ihrem Ende entgegen.
Der BVB tritt am Sonntag beim VfL Wolfsburg an. Der Club spielt tags zuvor zu Hause gegen den Hamburger SV.