Die Veränderung ist minimal, soll aber große Aufmerksamkeit erregen: Bei den Erstrunden-Spielen im DFB-Pokal wird der Schiedsrichter eine Minute später anpfeifen als ursprünglich geplant. So beginnt beispielsweise das Gastspiel von Borussia Dortmund bei 1860 München am Freitagabend um 20.46 Uhr statt 20.45 Uhr. Der Hintergrund ist ernst: In der Minute sollen Lautsprecherdurchsagen zum Thema Klimaschutz durch die Stadien schallen. Der DFB will mit einem "Aktionsspieltag Klimaschutz" so Umwelt- und Klimathemen in den Mittelpunkt rücken.
Auch in der Frauen-Bundesliga und in der 3. Liga soll es ähnliche Aktionen geben. Alle teilnehmenden Klubs spenden etwa 100 Euro pro geschossenem Tor an das Bündnis "Sports for future", die gesammelte Summe soll am Ende vom DFB verdoppelt werden. Die Kapitäne bekommen zudem eine spezielle Binde, auf der die sogenannten "Warming Stripes" abgebildet sind: Die Farbstreifen sollen sollen die langfristige Erderwärmung visualisieren.
Auch die DFL setzt auf Nachhaltigkeit
Außerdem, so teilte der DFB mit, seien die Vereine angehalten, vegetarische oder vegane Alternativen zur Stadion-Bratwurst zur Verfügung zu stellen. Das Thema soll also auch bei den Fans ankommen und betrifft bereits jetzt viele Profiklubs. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL), die den Spielbetrieb der 1. und 2. Bundesliga organisiert, hatte bereits Nachhaltigkeitskriterien in den Lizenzierungsprozess der Profiklubs organisiert. DFL-Chefin Donata Hopfen rief außerdem eine eigene Kommission für Nachhaltigkeit ins Leben.