Rudelbildung: Stuttgarts Gomez wird von Obradovic, Knezevic (unten.) und Stevanovic (re.) bedrängt. picture-alliance
Stuttgarts Trainer Armin Veh reagierte auf die 1:3-Niederlage gegen Köln und brachte gleich fünf neue Spieler: Träsch, Magnin, Lanig, Elson und Marica spielten für Boulahrouz, Boka, Cacau, Hitzlsperger und Khedira. Beim Aufwärmen verletzte sich dann zudem Tasci, der dann durch Osorio vertreten wurde.
Auch Partizan-Coach Slavisa Jokanovic tauschte nach der 1:2-Heimpleite gegen Sampdoria Genua dreimal: Der wiedergenesene Abwehrchef Djordjevic sowie Petrovic und Bogunovic fanden sich in der Startelf wieder: Jovanovic, Fejsa und Altstar Paunovic mussten dafür passen.
Der VfB kam besser in die Partie und erspielte sich rasch mehr Spielanteile, kam zunächst aber kaum zu guten Einschussgelegenheiten. Das erste Ausrufezeichen setzten die Belgrader, doch Diarra zögerte beim Abschluss zu lange (12.).
UEFA-Cup, Gruppenphase
Danach spielte aber nur noch Stuttgart. Vor allem über die Flügel entwickelten die Schwaben enormen Druck und kamen fast im Minutentakt zu guten Torchancen, die aber allesamt ausgelassen wurden. Marica köpfte drüber (13.), Gomez war einen Tick langsamer als Belgrads Schlussmann Bozovic (15.), Lanig nahm's zu genau und traf per Kopf den rechten Pfosten (17.), zwei Minuten später scheiterte der Ex-Fürther am auf der Linie stehenden Djordjevic (19.), und in der 22. Minute köpfte Marica erneut knapp über das Tor.
Der serbische Double-Gewinner reagierte, indem er seine anfänglich extrem defensiv orientierte Grundhaltung aufgab und zugleich auch zu eigenen Möglichkeiten kam. Die Serben zeigten sich jedoch genauso verschwenderisch, was die Chancenausbeute betraf: Bogunovic schoss aus halblinker Position drüber (24.), und Tosic machte es von der anderen Strafraumseite nicht besser (34.). Kurz vor der Pause hatten die Serben dann nach einem Konter noch eine weitere gute Gelegenheit: Im VfB-Strafraum ließ die Veh-Elf Partizan gewähren. Die Belgrader konnten sich den Ball zuspielen wie sie wollten, doch vergaßen sie den Torabschluss und vertändelten am Ende (45.), so dass es torlos in die Pause ging.
Mit Haken und Ösen: Stuttgarts Marica im Zweikampf mit Knezevic (re.). picture-alliance
Im zweiten Durchgang ging es dann verhalten weiter. Hüben wie drüben sorgten zahlreiche Unzulänglichkeiten dafür, dass der Spielfluss verloren ging. So musste ein Standard für den nächsten Aufreger sorgen: In der 58. Minute zirkelte Elson einen 19-Meter-Freistoß aus zentraler Position aufs linke obere Eck, doch Bozovic kam mit den Fingerspitzen dran und lenkte den Ball noch an die Latte. Für den VfB war das wie ein Weckruf. Die Veh-Schützlinge legten nun einen Gang zu und drückten vehement auf die Führung, ohne aber zu klaren Chancen zu kommen. Auf der anderen Seite lauerte Partizan auf Konter.
In der Schlussviertelstunde kam dann die Zeit von Mario Gomez, der in der 75. Minute noch über das Tor köpfte. Eine Minute später machte er es besser: Knezevics Kopfballabwehr landete bei Gomez, der sich ein Herz nahm und aus gut 20 Metern ins rechte Eck traf. Kurz darauf folgte sein zweiter Streich: Nach einem Doppelpass mit Cacau legte der Nationalstürmer den Turbo ein, versenkte den Ball erneut von der Strafraumgrenze im rechten Eck (80.) und besorgte damit den 2:0-Endstand.
Einen Wermutstropfen gab's für den VfB in dieser Phase aber doch. Der agile Elson verletzte sich am linken Knöchel und musste durch Boka ersetzt werden (79.).
Die Stuttgarter sind am Sonntag in Frankfurt wieder gefordert. Am 27. November geht es dann nach Italien zu Sampdoria Genua. Partizan Belgrad empfängt am selben Tag Standard Lüttich.