Aus dem HSV-Trainingslager in Grassau berichtet Sebastian Wolff
Ein ständiges Kommen und Gehen ist fester Bestandteil der ersten Arbeitswochen unter HSV-Trainer Tim Walter. Neuling Robert Glatzel ist wegen einer Corona-Infektion noch gar nicht angekommen im Kreis der neuen Kollegen. Nun ist Linksverteidiger Miro Muheim in Grassau nach Oberschenkelzerrung erstmals voll dabei, da erwischte es sein Pendant auf rechts, Josha Vagnoman - und das womöglich mit für ihn weitreichenden Folgen.
Bereits am Wochenende hatte Vagnoman Probleme im linken Oberschenkel gespürt, am Montag unterzog er sich in Innsbruck einem MRT. Die bittere Diagnose: ein Muskelfaserriss. Besonders bitter: Am gleichen Tag hatte Deutschlands U-21-Coach Stefan Kuntz seinen Olympiakader benannt. In diesem ist der 20-jährige Hamburger fester Bestandteil - und nun ein Wackelkandidat. Vagnoman war schon in die U-21-EM-Endrunde mit Oberschenkelproblemen gestartet, nun droht ihm eine mindestens zweiwöchige Pause. Bereits am 22. Juli startet das Turnier.
Wie es - mit oder ohne Olympia-Teilnahme - mit Vagnoman beim HSV weitergeht, ist weiterhin ungeklärt. Der dynamische Rechtsfuß ist wie Amadou Onana auf dem Transfermarkt begehrt, dem Verein aber schwebt eine Ablöse im hohen einstelligen Millionenbereich vor. Bei Olympia könnte Vagnoman seinen Wert zusätzlich steigern.
Kittel erleidet Haarriss
Neben Vagnoman muss der Hamburger SV auch vorerst auf Sonny Kittel verzichten. Der Mittelfeldspieler verletzte sich im ersten Test gegen Innsbruck (1:0) bereits nach 25 Minuten und musste den Platz verlassen. Am Dienstag gab der Verein die Diagnose bekannt: Der 28-Jährige zog sich einen kleinen Haarriss am Wadenbein zu und wird demnach dem HSV für die nächsten Wochen fehlen.
