Des einen Freud, des andern Leid. Jäger dreht jubelnd ab, Walke ist das erste Mal bezwungen. dpa
Der SC Freiburg überzeugte vor Wochenfrist mit einem 3:1-Sieg beim FC Augsburg. Gegen Wehen Wiesbaden musste Coach Robin Dutt seine Siegerelf umbauen, Barth fiel mit einer Wadenverletzung aus. Dafür startete Toprak. Verletzungspech auch bei den Gästen. Nach dem 2:2-Remis gegen Nürnberg musste Trainer Christian Hock Simac (Muskelfaserriss) ersetzen. Ahanfouf saß zunächst auf der Bank. Es begannen Kokot und Ziegenbein.
Freiburg agierte von Beginn an feldüberlegen und zeigte bei guten Fußballbedingungen an der Dreisam die reifere Spielanlage als sehr defensiv eingestellte Gäste. Bereits in den Anfangsminuten sorgten zwei Szenen für Aufregung im Strafraum der Hock-Elf. Dabei im Mittelpunkt: SC-Angreifer Idrissou, der zunächst per Fernschuss an den Pfosten zielte (3.), dann nur durch eine klasse Parade von Walke am Torjubel gehindert wurde (5.).
Die Hausherren kontrollierten das Spiel weiterhin deutlich, fanden aber gegen an der Mittellinie wartende und engmaschig verteidigende Hessen keine Mittel mehr, die Überraschungsmomente fehlten in der Offensive. Der direkte Weg zum Tor war oft verstellt, das Spiel zog sich in die Breite, die Stürmer wurden nicht mehr richtig eingesetzt. Nur bei Standards wirkte die Dutt-Elf torgefährlich, da die Zuordnung bei den Gästen meist nicht stimmte. Butscher verpasste dabei per Kopf nur knapp (18.).
Wehen Wiesbadens Angriffsversuche beschränkten sich auf sporadische Konter, die nur einmal wirklich zwingend vor das Tor von Pouplin führten. Aber nach einer gekonnten Ballbehauptung von Orahovac kam König nicht mehr zum Abschluss (19.).
Nach einem Zwischensprint von Jäger kamen die Breisgauer dann doch zur Führung. Abdessadki köpfte in den Laufweg des Freiburgers, Idrissou ließ schön passieren und letztlich war auch Walke gegen einen schönen Heber machtlos (33.).
Bis zur Pause erlebten die Zuschauer in Baden dann Einbahnstraßenfußball und nur die Latte verhinderte eine deutlichere Pausenführung des SC. Erst köpfte Butscher, nach einem Standard wieder alleingelassen, an den Querbalken (36.), dann rettete das Aluminium bei einem Freistoß von Bechmann (40.).
Der 5. Spieltag
Durchgang zwei begann aus Freiburger Sicht ähnlich schwungvoll wie der erste. Butscher verpasste nach einem Freistoß nur knapp (48.), Schwaab wurde nur mit großem Körpereinsatz am Torschuss gehindert und Idrissou übersah einen Gegenspieler, der ihm das Spielgerät gerade noch vor einem Torschuss abluchsen konnte (49.).
Die Badener drängten weiter und wurden schnell belohnt. Idrissou verlängerte einen weiten Ball aus der eigenen Abwehr am Strafraumrand listig per Kopf ins lange Eck und ließ Walke verdutzt zurück (53.). Wenig später wurde dann Uzoma rotgefährdet ausgetauscht. Günes, der neue Mann, legte dann in einer seiner ersten Aktionen den Ball perfekt für Jäger auf, der von knapp vor der Strafraumgrenze die Vorentscheidung und sein zweites Tor am heutigen Tag herbeiführte (64.).
Gegen geschlagene Hessen lockerte der SC jetzt den Würgegriff ein wenig, ohne dabei aber das Spiel aus der Hand zu geben. Idrissou setzte jeweils auf Vorlage von Schwaab in den letzten Minuten mit zwei weiteren Treffern (83., 90. +1) die Schlusspunkte in dieser Partie, die die Dutt-Elf - letztendlich auch in dieser Höhe verdient - überzeugend für sich entschied. Wehen Wiesbaden enttäuschte beim Gastspiel in Baden vollkommen und muss weiterhin auf den ersten Saisonerfolg warten.
Am 6. Spieltag müssen die Freiburger, die am Mittwoch im Pokal den badischen Rivalen Hoffenheim empfangen, wieder auswärts ran. Die Breisgauer gastieren in einer Woche bei Alemannia Aachen. Der SV Wehen Wiesbaden - auf Pokalebene am Mittwoch Gastgeber für die Alemannia - genießt im Parallelspiel gegen Ahlen hingegen Heimrecht.