Das 1:0 für Wolfsburg: Dzeko köpft aus vier Metern gegen den chancenlosen Bailly ein. picture-alliance
Gladbachs Coach Hans Meyer stellte seine Elf nach dem 0:0 beim KSC auf einer Position um und brachte nach dessen abgelaufener Gelbsperre Marin für Routinier Neuville, der auf der Bank Platz nahm.
Kein Wechsel auf der anderen Seite: Wolfsburgs Coach Felix Magath hatte keinen Grund, seine Anfangsformation nach dem glanzvollen 5:1 gegen die Bayern umzustellen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen begann die Borussia sehr forsch. Die ersten Minuten band die Meyer-Elf den Gegner in der Defensive, früh musste Pekarik nach Foul an Marin eine Verwarnung einstecken (4.). Der kleine Gladbacher war auffälligster Akteur der Anfangsphase, bereitete Matmours Großchance prima vor, doch Barzagli kurz klärte vor der Linie (5.). Die sehr verhalten beginnenden "Wölfe" verloren das Leder gegen die aggressiven Gastgeber schon im Aufbauspiel. Benaglio lenkte Baumjohanns Schlenzer nach zu kurzer Abwehr von Schäfer mit den Fingerspitzen um den Pfosten (12.) und brachte auch gegen Matmours 16-Meter-Knaller rechtzeitig die Fäuste hoch (16.).
Nach der überlegen gestalteten Anfangsviertelstunde der Borussia tauchte die Magath-Elf durch Riether erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, bei der folgenden Ecke überstand die Heimelf Turbulenzen am Fünfmeterraum mit Glück (19.). Der Tabellenführer blieb am Drücker, schnürte Gladbach kurzzeitig ein und krönte seine Drangphase mit der Führung: Misimovic flankte aus dem rechten Halbfeld, in der Mitte nickte Dzeko aus vier Metern unbewacht ein (21.).
Die Hausherren waren kurz geschockt, rafften sich aber bald wieder auf. Matmour, der Schäfer vor große Probleme stellte, steckte zu Bradley durch, doch der US-Boy scheiterte frei vor Benaglio mit zu schwachem Abschluss am Keeper (28.).
Bis zur Pause kamen beide Teams dann mehr nicht über gute Ansätze hinaus, so dass es mit der glücklichen Gästeführung in die Kabine ging.
Der 27. Spieltag
Unverändert begannen beide Teams den zweiten Durchgang. Gladbach legte gleich wieder los: Colautti köpfte nach Ecke von Marin aus zehn Metern an den rechten Pfosten - Benaglio wäre ohne Chance gewesen (47.).
Es sollte nur ein Strohfeuer sein - in der Folge hielten zwar die Offensivbemühungen der Borussia an, doch die Fohlenelf blieb gegen das kompakt stehende Wolfsburg ohne Durchschlagskraft. Die Gäste verschleppten das Tempo und taten offensiv in dieser Phase nur wenig, konnten sich aber nun auch auf eine sichere Defensive, die nicht mehr als Halbchancen für Colautti zuließ (59., 64.).
Auf der anderen Seite taute der bis dorthin wenig auffällige Grafite langsam, aber sicher auf. Der Toptorjäger der Liga hatte drei teilweise gute Chancen (66., 71., 72.), konnte aber keine verwerten.
So blieb es spannend, und Gladbach schlug nach einem Standard in dieser Phase überraschend zurück: Marin brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld an den Fünfmeterraum. Dante stieg am höchsten und nickte vor Benaglio ins rechte Eck ein (79.).
Die "Wölfe", in der zweiten Halbzeit das bessere Team, wollten sich mit dem Remis nicht zufrieden geben. Borussen-Keeper Bailly hielt seine Elf mit einem glänzenden Reflex gegen Riether noch im Spiel (83.), war aber wenig später machtlos: Nach einem Schuss von Dzeko stocherte Riether das Leder nach einem Gewühl am Elfmeterpunkt in "Zusammenarbeit" mit Dante an Bailly vorbei ins Netz und stellte damit den Erfolg sicher (85.).
Gladbach gastiert am kommenden Samstag bei der Eintracht in Frankfurt, während Wolfsburg Besuch aus Leverkusen empfängt.