Seine beiden Tore reichten nicht für Cottbus: Dimitar Rangelov picture-alliance
Nach der 0:1 in Köln am vergangenen Spieltag wählte Bojan Prasnikar gegen Frankfurt die offensivere Aufstellungsvariante: Für den Rot-gesperrten Mitreski kam Rivic und für Sörensen Rangelov ins Team. Gleich vier Änderungen nahm Friedhelm Funkel in der Eintracht-Startformation gegenüber dem 2:1 im Nachholspiel gegen den KSC am vergangenen Mittwoch: Galindo, Steinhöfer, Caio und Ljubicic übernahmen für Chris, Köhler, Korkmaz und Fenin.
Nach einer kurzen Phase des Abtastens übernahmen die Cottbuser sofort die Initiative und setzten die Eintracht-Abwehr unter Druck. Zunächst konnte Nikolov noch gegen Rivic retten (7.), doch danach war die Führung für die Lausitzer fällig: Frankfurts Verteidiger Galindo wollte einen Einwurf von Cagdas wegtreten und rutschte dabei weg. Der Ball erreichte den dadurch völlig freien Rangelov, der nicht lange fackelte und aus zwölf Metern verwandelte (8.).
Die Lausitzer blieben danach am Ball und schnürten die Eintracht förmlich ein. Funkels Abwehr begann sofort zu schwimmen und Cottbuser Chancen waren die Folge. Während Rost in der 13. Minute mit einem Volley-Schuss noch scheiterte, konnte wiederum Rangelov, nach einem von Rivic verlängerten Skela-Freistoß, per Kopf auf 2:0 erhöhen (15.).
Der 9. Spieltag
Danach ließ der Druck der Lausitzer etwas nach und Frankfurt versuchte ins Spiel zu kommen. Die ersatzgeschwächte Eintracht wirkte aber wenig eingespielt und bereitete der Abwehr um Cvitanovic und Kukielka wenig Kopfschmerzen.
Anders die Cottbuser, die in der Offensive ungewohnt brillierten. Rangelov hatte in der 29. Minute nach einer Hereingabe von Pavicevic die Chance auf einen "Hattrick", traf den Ball jedoch nicht voll. In der 36. Minute musste Nikolov im Eintracht-Tor sein ganzes Können aufbieten um einen Skela-Freistoß aus dem Torwinkel zu fischen.
Fast aus dem Nichts gelang der Eintracht in der 38. Minute der Anschlußtreffer. Inamoto konnte den Cottbuser Aufbau erfolgreich stören und eroberte den Ball. Er passte zu Fink, der aus 25 Metern einfach mal draufhielt und den Ball unhaltbar im rechten oberen Eck versenkte.
Die Eintracht-Defensive blieb aber anfällig, so dass Rangelov, der Galindo ein ums andere Mal narrte, noch Sekunden vor der Pause die Chance auf die 3:1-Führung vergab als er den Ball knapp am langen Pfosten vorbei schlenzte.
Wie ausgewechselt kamen die Frankfurter aus der Kabine. Mit dem Wechsel Korkmaz für Ljubicic änderte sich nicht nur die Aufstellung, sondern auch die Einstellung der Hessen. Die Funkel-Elf spielte nach vorne und kam gegen jetzt passiv wirkende Cottbuser zu Chancen.
Die Frankfurter hatten bei ihren Angriffsbemühungen aber zunächst Pech. In der 48. Minute hatte Caio Tremmel bereits ausgespielt, doch Cvitanovic kratzte den Ball noch von der Torlinie. Bei Versuchen von Inamoto (49.) und Ochs (51.) reagierte Tremmel aber genauso glänzend wie gegen Liberopoulos, der in der 57. Minute frei vor dem Tor der Lausitzer auftauchte.
Doch die Chancen für die Hessen häuften sich in dem Maße, wie Cottbus versuchte, die Führung über die Zeit zu retten. Als weiterer Schlag ins Kontor der Lausitzer entpuppte sich in der 63. Minute eine Verletzung von Cvitanovic. Er wurde durch Radeljic ersetzt, doch die Sicherheit in der Cottbuser Abwehr war verloren gegangen.
Dies nutzten die Hessen in der Folgezeit aus. Korkmaz behauptete nach einem langen Schlag von Spycher in der 68. Minute den Ball gegen Kukielka, und legte nach hinten ab auf den völlig freien Fenin. Der ließ sich nicht lange bitten und schoss aus 13 Metern links ein.
In der Folgezeit wirkten die Lausitzer geschockt, während die Eintracht das Kommando auf dem Platz übernommen hatte. Prompt nutzten die Hessen die nächste Chance zum Führungstreffer, als Liberopoulos nach einem Steinhöfer-Freistoß in der 74. Minute am höchsten sprang und aus kurzer Distanz einnickte.
In der Schlussphase warfen die Lausitzer noch einmal alles nach vorne, konnten aber gegen jetzt sicher stehende Frankfurter keine echten Chancen mehr herausspielen. Erst in der Schlußminute kam es noch einmal zu einer turbulenten Szene nach einem Skela-Freistoß. Die vielbeinige Abwehr der Hessen konnte aber klären und damit den Sieg sicherstellen.
Bereits am Dienstag tritt Energie Cottbus zum nächsten Keller-Krimi in Bielefeld an, während Friedhelm Funkel wenig Probleme haben wird seine Spieler zu motivieren. Am Mittwoch gehts für Frankfurt zu Hause gegen die Bayern.