Durfte gegen Südkorea gleich dreimal über einen Treffer jubeln: Gonzalo Higuain. picture alliance
Trainer Diego Maradona stellte seine Startelf nach dem 1:0 über Nigeria zum Auftakt zwangsweise auf einer Position um. Für Veron (Wadenprobleme) spielte Maxi Rodriguez. Auch Südkoreas Coach Jung-Moo Huh wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen Griechenland einmal. Der Freiburger Profi Du-Ri Cha rutschte aus der Startelf und wurde rechts in der Abwehr durch Beom-Seok Oh ersetzt.
Argentinien war wie schon gegen Nigeria von Beginn an um Ball- und Spielkontrolle bemüht. Die Südkoreaner zogen sich insbesondere in den ersten zehn Minuten weit in die eigene Spielhälfte zurück und zeigten kaum eigene Initiative für Offensivaktionen. Erste Schüsse aus spitzem Winkel von di Maria von links und Higuain von rechts im Strafraum verfehlten ihr Ziel allerdings deutlich.
In der Folge trauten sich die Südkoreaner etwas mehr zu, doch nach einem Freistoß von Messi von der linken Seite ging Argentinien in der 16. Minute in Führung: In der Mitte wollte Demichelis einköpfen, traf jedoch den Ball nicht. Hinter dem Bayern-Verteidiger stand aber Chu-Young Park, dem der Ball ans rechte Schienbein und von dort direkt ins eigene Tor prallte. Keeper Sung-Ryong Jung war machtlos.
Gleich nach dem etwas glücklichen Führungstreffer kam die Albiceleste durch einen Distanzschuss von Maxi Rodriguez, der nur knapp rechts am Tor vorbeiflog, erneut zu einer Chance (17.). Im Gegenzug dann auch Südkorea erstmals gefährlich: Sung-Yeoung Ki zielte aus etwa 25 Metern nur um Haaresbreite über das von Romero gehütete Tor (18.). Insgesamt blieb Argentinien aber tonangebend und hatte auch die nächste gut Gelegenheit. Nach Freistoß-Ablage von Messi schoss Tevez wuchtig nur Zentimeter über die Querlatte (28.).
Erneut nach einer Standardsituation erhöhte dann Higuain auf 2:0. Der für den angeschlagenen Samuel zuvor eingewechselte Burdisso hatte eine Hereingabe von der linken Seite per Kopf verlängert und der Mittelstürmer von Real Madrid überwand Keeper Sung-Ryong Jung mit einem nicht unhaltbar wirkenden Kopfball ins kurze Eck (33.).
Di Maria hätte in der 40. Minute beinahe weiter erhöht, doch Torhüter Jung parierte diesmal glänzend. Vier Minute später tanzte Messi durch die südkoreanische Abwehr und schlenzte den Ball dann über Jung hinweg nur knapp am Tor vorbei. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann aber ein eklatanter Fehler von Demichelis, der den Ball ohne Not am Strafraumrand an Chung-Yong Lee verlor, der aus kurzer Distanz clever den Anschlusstreffer erzielte (45.+1). Mit der dennoch hochverdienten Führung für die Südamerikaner ging es in die Halbzeit.
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Mit Aguero noch mehr Spielfreude
Im zweiten Abschnitt änderte sich nichts am Spielgeschehen. Argentinien blieb feldüberlegen. Nach dem bis dato schönsten Spielzug der Partie über Tevez, der di Maria steil schickte und dann in die Mitte zu Higuain querpasste, der direkt abnahm, konnte sich Jung erneut auszeichnen (51.). Wenig später hielt der südkoreanische Torhüter auch einen wuchtigen Schuss von Tevez von links am Strafraumrand (54.).
Dann allerdings hatte Argentinien Glück, als Ki-Hun Yeom rechts in den Strafraum steil geschickt wurde, aber frei vor Romero mit dem linken Außenrist knapp rechts vorbeischoss (58.). Auf der Gegenseite dauerte es knapp zehn Minuten, ehe Heinze nach nach einem Messi-Freistoß in der Mitte knapp verpasste (66.). Zehn Minuten später die Vorentscheidung: Nach Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Aguero scheiterte Messi aus spitzem Winkel erst an Jung, dann am linken Pfosten bevor Higuain den Abpraller über die Linie drückte (76.).
Das 3:1: Higuain verwerter den Abpraller von Messis Pfostenschuss aus kurzer Distanz. picture alliance
Eine Kombination über Messi und Aguero brachte der Albiceleste mit dem schönsten Spielzug als Höhepunkt der Partie das 4:1. Higuain nickte nach perfekter Vorlage von Agüero aus leicht abseitsverdächtiger Position zu seinem dritten Treffer des Spiels ein (80.).
Argentinien trifft im abschließenden Gruppenspiel am Dienstag, den 22.6., in Polokwane auf Griechenland. Südkorea kreuzt in Durban mit Nigeria die Klingen. Anstoß ist jeweils um 20.30 Uhr.