Mit vereinten Kräften: Tasci (re.) und Meißner versuchten, Govou zu bremsen. dpa
Mangels Alternativen konnte VfB-Trainer Armin Veh im Vergleich zum 1:4 beim Hamburger SV keine großen Änderungen vornehmen. Immerhin durfte in der Defensive der in der Liga gesperrte Meira für Pisot ran. In der Offensive vertraute er wieder auf Cacau, nachdem Ewerthon seine Chance nicht nutzen konnte. Außerdem setzte er überraschend auf Meißner, so dass Khedira nur die Bank blieb.
Lyons-Trainer Alain Perrin brachte nach dem 0:3 gegen die Glasgow Rangers zwei Neue: Fabio Santos und Ben Arfa ersetzten Bodmer und Baros. Mittelstürmer Fred sitzt noch eine Sperre aus der letzten Saison ab.
Stuttgart war in den Anfangsminuten sichtlich bemüht, nicht erneut ins offene Messer zu rennen. Lyon stand in der Anfangsphase sehr defensiv, empfing den VfB an der Mittellinie, ging dann allerdings konsequent dazwischen. Ging Lyon in die Offensive sah man sofort die Verunsicherung auf Seiten der Veh-Elf. Mehrmals stimmten die Zuordnungen nicht.
In der Offensive lief es zunächst etwas besser. Zweimal war Farnerud der Ausgangspunkt. Erst rutschte Tasci nur knapp am Ball vorbei (15.), wenig später setzte Meißner einen Kopfball übers Tor (17.). Dies konnte nur kurz über die verunsicherte Hintermannschaft hinweg täuschen. Als etwa Juninho im Strafraum an den Ball kam, hatte er viel Platz. Stuttgart war im Glück, dass er zu lange mit dem Pass wartete und Meira schließlich klärte (19.). Dann zeigte Källström seine Schusskraft. Als er nicht rechtzeitig attackiert wurde, gab er aus 30 Metern einen guten Schuss ab, den Schäfer parieren konnte (21.).
Lyon gestaltete die Partie jetzt ausgeglichener und legte die Passivität der ersten Minuten ab. Doch zunächst nochmal der VfB: Als Hilbert nach einem Sprint über die rechte Außenbahn flach vors Tor legte, kam Gomez nur einen Schritt zu spät (33.). Auf der anderen Seite lauerte Benzema auf seine Chance und er bekam sie ebenso wie Govou. Beide liefen alleine auf Schäfer zu. Während Benzema den Ball knapp am Tor vorbei legte (40.), scheiterte Govou an einer klasse Parade von Torhüter Schäfer (45.).
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Allen Bemühungen zum Trotz schaffte es der VfB nur unzureichend Lyon unter Druck zu setzen, der letzte Pass gelang schlichtweg nicht. Lyon machte die Räume eng, verschob geschickt, so dass die meisten Angriffe ins Leere liefen. Die Franzosen waren zielstrebiger und das zahlte sich aus. Nach einer Ecke von Juninho bekamen die Schwaben den Ball nicht weg. Fabio Santos war zur Stelle und schoss aus 13 Metern ein. Osorio, von dem der Ball auch kam, fälschte in die rechte Ecke ab (56.).
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Cacau und Gomez hingen völlig in der Luft, sahen kaum einen Ball, erst im Anschluss einer Ecke vergab Gomez eine gute Schusschance (74.). Da zeigten sich die Franzosen spielfreudiger, die zuvor bereits durch Benzema und Squillaci erhöhen hätten können (68., 71.). Dies erledigte schließlich Jungstar Benzema, der durch den Strafraum spazierte und aus neun Metern locker einschob (79.).
Die Partie war entschieden. In der Nachspielzeit wurde nach hartem Einsteigen von Keeper Vercoutre gegen Gomez ein Elfmeter nicht gegeben. Aber aufregen wollte sich darüber niemand mehr so richtig.